
© Marcel Drawe
OGS-Mitarbeiterin aus Unna schreibt ihren ersten Schlager
Musik
Janina Scherlich aus Unna hat während der Corona-Pandemie einen Schlager aufgenommen. In ihrem Lied geht es um die Lebensfreude, die sie während des Lockdowns vermisst hat.
Eigentlich ist es ein Zufall, dass Janina Scherlich aus Unna nun einen Schlager herausgebracht hat. Aber ein Zufall, von dem sie schon lange geträumt hat. Die 38-jährige Mutter von zwei Kindern arbeitet als Entspannungspädagogin und ist beim Evangelischen Kirchenkreis als OGS-Mitarbeitern eingestellt. Als sie während des Lockdowns Fantasiereisen aufnehmen lassen möchte, kommt sie mit einem Produzenten von Schlagermusik in Kontakt. Schnell steht fest, dass die Fantasiereisen nicht die einzigen Aufnahmen bleiben sollen.
Scherlich macht seit ihrer Kindheit Musik
„Ich wollte schon immer mal einen Schlager machen“, sagt Janina Scherlich. Eigentlich habe sie mit diesem Genre nichts zu tun, sei selbst kein Schlagerfan. „Aber die Idee hat mich nicht mehr losgelassen.“
Seit ihrer Kindheit macht die 38-Jährige schon Musik. Sie ist Mitglied im Chor, war Sängerin einer Reggae- sowie Coverband. Als während des Lockdowns die Möglichkeiten fehlen, in Gemeinschaft zu singen, fehlt auch ihr etwas: „Ich war richtig ausgedürstet nach Musik“, erinnert sich Scherlich. Zudem machen ihr die Regeln und Einschränkungen rund um die Pandemie zu schaffen: „Als im April das Wetter dazu noch so schlecht war und ich mit den Kindern zuhause bleiben musste, war ich nach einiger Zeit einfach nur am Ende“, sagt sie.
Song entsteht während des Lockdowns
Ihre Gefühle verarbeitet die Mutter, indem sie ihre Gedanken auf Papier bringt. Die ersten Zeilen ihres Liedes, das von der Sehnsucht nach Normalität handelt, sind schnell geschrieben. Gemeinsam mit ihrem Sohn probiert Janina Scherlich verschiedene Melodien auf dem Keyboard aus.
Generell unterstützt ihre Familie sie bei dem Projekt: „Mein Mann und meine Mutter waren begeistert, als ich ihnen das Lied vorgespielt habe.“ Nun hofft Scherlich, auch andere Menschen zu berühren: „Es sind meine echten Gefühle, die dem Song zugrunde liegen. Ich fände es schön, wenn auch andere sich beim Hören angesprochen fühlen.“
Weitere Lieder in Planung
Sie selbst ist jedenfalls auf den Geschmack gekommen und will noch weitere Songs aufnehmen. „Einige Ideen liegen noch in meiner Schublade; zwischen Familie und Job bleibt nur manchmal nicht viel Zeit.“ Diese will Scherlich sich künftig jedoch nehmen, um mehr Energie in die Musik zu stecken. Mit ihrem ersten Song „Tausend Dinge“ ist sie diesem Wunsch nun ein Stück näher gekommen. „Und wer weiß, was sich jetzt noch ergibt. Ich bin offen für weitere Projekte in jede Richtung.“
Geboren 1992 mitten im Ruhrgebiet (Bottrop) und aufgewachsen am Rande des Münsterlandes (Dorsten), hat es sie zum Studieren nach Bielefeld verschlagen (die Stadt gibt es wirklich ;-)). Nach beruflichen Zwischenstationen in Braunschweig, Berlin und Aachen ist sie froh, wieder zurück im Pott zu sein und Geschichten für Haltern zu schreiben. Wenn sie nicht journalistisch unterwegs ist, hört sie gerne Musik, wandert im Grünen oder faulenzt mit einem guten Buch im Café.
