„Komm raus zum spielen“ Unnaer Band JAHM! begeistert mit Konzert in der Lindenbrauerei

„Komm raus zum spielen“: JAHM! und Fans feiern Album-Geburtstag
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Es war eine kleine Zeitreise und zugleich ein Beschreiten neuer Wege, was das Publikum am Freitagabend im Kühlschiff der Lindenbrauerei erleben konnte. Anlässlich des zehnten Geburtstags ihres ersten Albums nahm die Unnaer Indierock-Band „JAHM!“ das Publikum mit zu ihren Anfängen.

Zehn Jahre auf Platte

Komm raus zum Spielen, „Come out and play“, so der Titel des ersten von mittlerweile drei Alben, mit dem sich die Band „JAHM!“ einen Platz in den Herzen aber vor allem in den Ohren ihrer Fans sicherte. Und genau dieses Album sollte bei dem Konzert am Freitagabend im Kühlschiff auch im Mittelpunkt stehen. Immerhin lag sein Erscheinen zehn Jahre zurück und das sah man als einen guten Anlass, noch einmal in die Vergangenheit einzutauchen.

Zehn Jahre nach Veröffentlichung feiern „JAHM!“ ihr erstes Album „Come out and play“.
Zehn Jahre nach Veröffentlichung feiern „JAHM!“ ihr erstes Album „Come out and play“. © Sebastian Pähler

Was das besondere an dieser ersten Veröffentlichung der Band war, daran erinnerte sich Gitarrist Aljoscha Szameitat: „Das Schöne am ersten Album ist, dass man sich Zeit lassen kann, Dinge aus seinem Leben zu verarbeiten und damit eine sehr große Bandbreite an Song-Material schaffen kann. Das geht von tiefgründigen Balladen bis hin zu eingängigen Up-Tempo-Nummern.“ Diese Stärke kitzelte die Band dann auch bei verschiedenen Überraschungen heraus, die sie extra für den Abend vorbereitet hatte.

Überraschend leise Töne beim Jubiläumskonzert ihres ersten Albums schlug die Band „JAHM!“ an und begeisterte damit das Publikum.
Überraschend leise Töne beim Jubiläumskonzert ihres ersten Albums schlug die Band „JAHM!“ an und begeisterte damit das Publikum. © Sebastian Pähler

Alte Freunde und leise Töne

Ein ungewöhnliches Bild zeigte sich dem Publikum, als sich der Vorhang der Bühne im Kühlschiff öffnete. Nicht Schlagzeug und Gitarren sondern Keyboard und Cello empfingen die Zuschauerinnen und Zuschauer musikalisch. Erst nach einigen ruhigen Tönen gesellten sich dann nach und nach die Mitglieder der Band dazu, um die ersten Lieder, „Where do you go“ und „Part of my Life“ als emotionale Balladen zu präsentieren. „Wie schön“ und „So super“, konnte man es aus dem Publikum hören, als Sänger Andreas Müller und seine Bandkollegen diese andere Seite von sich zeigten. „Wir sind quasi zu unserer eigenen Vorband geworden“, stellte Müller fest.

Den Übergang zum Hauptteil, in dem man JAHM! dann so hören konnte wie man es gewohnt ist, bildete ein Film, in dem die Bandmitglieder, Andreas Müller, Aljoscha Szameitat, Drummer Hendrik Fahrenhorst, Bassist Patrick Kohler und zweiter Gitarrist Lucas Nocker über ihre Erlebnisse als Teil von „JAHM!“ sprachen. Man wolle mit der Musik die Menschen erreichen, erklärten die Unnaer Indie-Rocker.

Bassist Patrick Kohler sorgt für die tiefen Töne bei JAHM!.
Bassist Patrick Kohler sorgt für die tiefen Töne bei JAHM!. © Sebastian Pähler

Fehlen durfte auch nicht das einzige Lied auf dem Album, das Gründungsmitglied Marc Driesen geschrieben hatte, „Light in my life“. Mit dem Lied grüßten JAHM! Ihren alten Mitstreiter, für den im Übrigen das „M“ im Bandnahmen steht. Joshi, André und Hendrik stecken hinter den übrigen Buchstaben.

Für viele war aber wahrscheinlich das große Highlight der Show der Moment, als die Bandmitglieder sich prötzlich ihre Instrumente schnappten und von der Bühne mitten ins Kühlschiff kamen. Umringt von ihren Fans spielten sie hier „She“ unplugged und sorgten so für Begeisterung und einen unvergesslichen Abend.