Die Corona-Pandemie hat dem Camping-Urlaub einen historischen Nachfrage-Boom beschert. Viele Wohnmobile und Wohnwagen wurden in dieser Zeit verkauft. Der Boom ist mittlerweile vorbei, die Nachfrage nach einem sicheren Stellplatz aber weiter ungebrochen. Der Dortmunder Ulrich Jung erfüllt diesen Wunsch mit seinen Großgaragen bereits in Holzwickede und Schwerte – und bald auch in Unna.
Archäologen nehmen Fläche unter die Lupe
Im April rücken Archäologen an, um die Fläche in Königsborn nach historischen Funden zu durchsuchen. „Ich hoffe, dass die Bagger dann gleich dort bleiben“, sagt Ulrich Jung und lacht.
Insgesamt 300 Großgaragen und Garagen für Autos lässt der Unternehmer auf dem Gelände zwischen Zechen- und Heidestraße errichten – unmittelbar an der Kirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde.

Sind die Archäologen fertig, sollen die Bauarbeiten sofort starten. Zunächst will Ulrich Jung 150 Garagen errichten lassen. Teil zwei des Bauvorhabens soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 realisiert werden.
Läuft alles nach Plan, können die ersten Mieter ihre Garagen im November oder Dezember beziehen. „Dabei spielt das Wetter eine Rolle“, sagt Ulrich Jung zum Fortschreiten der Bauarbeiten.
Genehmigung dauert zwei Jahre
Eigentlich sollten die Garagen bereits Mitte 2023 fertig sein – damit wirbt Ulrich Jung auf der dazugehörigen Homepage von „Ulrichs Großgaragen“ –, aber die Beantragung im Rathaus sei „nicht gerade schnell“ gegangen. „Der Bauantrag ist im 24. Monat“, sagt Ulrich Jung.
Dass eine Baugenehmigung in Unna einige Zeit in Anspruch nehmen kann, ist kein Geheimnis. Zuletzt hatten sich rund 800 Anträge in der Bauordnung der Stadt gestapelt. Das sorgte schon des Öfteren für Ärger.

„Die Menschen wollen einen trockenen und sicheren Stellplatz für ihr Fahrzeug“, sagte Jung bereits bei der Fertigstellung seiner Großgaragen an der Rausinger Straße in Holzwickede. Nicht jeder habe zu Hause den Platz für ein Boot oder ein Wohnmobil.
Und während die Garagen in Holzwickede zwischen sieben und 16 Meter lang sowie 3,50 Meter breit sind, sollen die in Unna sogar bis zu 20 Meter lang sein. Darin können dann sogar Busse oder Lkw problemlos einen Platz finden.
E-Ladestationen für Anwohner
Darüber hinaus sollen in Königsborn Garagen für Anwohner samt Wallbox für E-Fahrzeuge gebaut werden, sagt Ulrich Jung. Ob es auch eine öffentliche Strom-Tankstelle geben wird, wie er sie gerade in Holzwickede in Betrieb genommen hat, lässt er offen. „Wir warten mal ab, wie es läuft“, sagt Ulrich Jung.

Sorgen, dass er die Garagen in Königsborn nicht vermietet bekommt, hat Jung nicht. Seine Kunden schätzten die Sicherheit in den umzäunten und mit Kameras ausgestatteten Anlagen.
„In Holzwickede haben wir einige Mieter, die aus Unna kommen und einen Wechsel bereits angekündigt haben“, sagt Ulrich Jung. Er geht davon aus, dass gleich zu Beginn mehr als die Hälfte der 150 Garagen vermietet sein werden. Es gebe nicht nur eine Warteliste für die Anlage in Holzwickede, sondern auch schon für Königsborn.
