Seit August 2023 gibt es bei der „Gastro Oma“ in Kamen verschiedene Spezialitäten aus der Ukraine. In Kürze eröffnet Maksym Karpin seinen zweiten Laden – in der Unnaer Fußgängerzone.
Start in der nächsten Woche
Das passende Lokal dafür hat er nach längerer Suche in der Massener Straße gefunden. Dort, wo sich zuletzt das „Una...mein Backcafé“ befunden hat, gibt es künftig Pelmeni, Chinkali oder Varenyky.
„Nächste Woche soll es losgehen“, sagt Maksym Karpin. Noch fehlt ihm die endgültige Erlaubnis der Behörden, die soll nach einer bereits stattgefundenen Inaugenscheinnahme aber in Kürze vorliegen.

Pelmeni, Chinkali oder Varenyky sind allesamt gefüllte Teigtaschen, die gibt es in der Fußgängerzone künftig mit verschiedenen Fleischfüllungen oder auch vegetarisch. Die Varenyky können auch als Süßspeise geordert werden, mit Quark und Himbeeren oder Kirschen.
Aber auch Borschtsch – eine Suppe mit Roter Bete und Weißkohl – und andere Spezialitäten aus seinem Heimatland gibt es bei Maksym Karpin.
Vor Ort essen, mitnehmen oder tiefgekühlt kaufen
Gäste können ihr frisch zubereitetes Essen vor Ort zu sich nehmen oder mitnehmen. Im Sommer soll es auch einen Außenbereich geben. Bei der „Gastro Oma“ können die Besucher aber alle Produkte auch gefroren für zu Hause kaufen.
Das Essen wird in der Produktionsstätte in Kamen handgemacht und eingefroren. Dort ist der gesamte Produktionsprozess hinter einer Glasscheibe einsehbar. Fleisch, Gemüse und andere Lebensmittel, die im Kochtopf landen, kommen aus der Region, sagt Maksym Karpin.
Pläne für die Neue Mühle
Das Geschäft in Kamen zeige: Die Spezialitäten aus der Ukraine kommen auch bei den Deutschen gut an. Der Ukrainer betreibt außerdem einen Lieferservice, der das Essen nicht nur in Unna und Kamen ausliefert, sondern beispielsweise auch in Bergkamen, Bönen, Dortmund, Hagen, Hamm, Herdecke, Münster, Recklinghausen, Schwerte, Selm, Werl oder Werne.
Ursprünglich sollte die große Küche in Unna ihren Platz finden. Dafür hatte Maksym Karpin die noch immer leerstehende Gastronomiefläche in der Neuen Mühle ins Auge gefasst, doch schlussendlich habe sein Konzept die Eigentümer nicht überzeugt. Jetzt befindet sich die „Zentrale“ in Kamen und ein kleiner Ableger künftig in der Kreisstadt.

Maksym Karpin ist Franchisenehmer. Das bedeutet: Der Ukrainer setzt in Kamen und Unna ein Konzept um, das an anderer Stelle entwickelt wurde. So gibt es Filialen der „Gastro Oma“ bereits in München, Bochum, Düsseldorf und Neuss. Und das Geschäft soll wachsen – auch vor Ort.
In der Ukraine sei es schon seit vielen Jahren ein Geschäftsmodell, sagt Karpin, der in Unna wohnt: Ein Geschäft mit großer Küche beliefert drei bis vier kleinere Läden mit den Waren in der näheren Umgebung.
Jurist mit Wurzeln in der Gastronomie
Maksym Karpin ist bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine nach Deutschland gekommen – im Oktober 2020. In der Ukraine war er zwar Jurist, aber die Gastronomie sei ihm in die Wiege gelegt worden. „Meine Familie hat viele Jahre ein Restaurant betrieben“, sagt er.
Öffnungszeiten
Montag soll es einen Ruhetag geben, sagt Maksym Karpin. Ansonsten sollen die ukrainischen Spezialitäten von Dienstag bis Sonntag in Unna angeboten werden: von 10 bis 19 Uhr bzw. an den Wochenenden bis 21 Uhr. „Noch haben wir uns aber nicht hundertprozentig festgelegt.“ Das hänge schlussendlich auch vom Personal ab.