Das darf wohl wirklich als ein „Leben für den Feuerschutz und Rettungsdienst bezeichnet werden: Nach 36 Jahren im Dienst der Feuerwehr Unna hat Olaf Weischenberg am Donnerstag (3.4.) seinen letzten 24-Stunden-Dienst absolviert. Mit einem eindrucksvollen Fahrzeugspalier verabschiedeten die Wachabteilungen, Vertreter der Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr, langjährige Weggefährten, Bürgermeister Dirk Wigant und der zuständige Beigeordnete Markus von der Heide den langjährigen Leiter der Feuer- und Rettungswache in die Freizeitphase der Altersteilzeit.
Dienstantritt in Unna 1989
Weischenberg begann seine Karriere bei der Stadt Unna 1989 als Feuerwehrmannanwärter und übernahm bereits 2001 als stellvertretender Wachenleiter Verantwortung für den Brandschutz und Rettungsdienst in der Stadt. Seit 2006 leitete er die Feuer- und Rettungswache und führte diese im gleichen Jahr in ein eigenes Amt für Feuerschutz und Rettungswesen. Bis dahin war die Feuerwache Teil des Ordnungsamtes.
Mit dieser strukturellen Neuausrichtung habe sich die Feuerwehr organisatorisch weiterentwickeln und ihre Belange – sowohl im Ehren- als auch im Hauptamt – deutlich stärker vertreten können, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Unna. Dieser Schritt sei prägend für den Zusammenhalt innerhalb des Teams gewesen und habe die Position der Feuerwehr nachhaltig in der Stadt gestärkt.
Verzahnung von Haupt- und Ehrenamt
„Olaf Weischenberg hat die Feuerwehr Unna über Jahrzehnte geprägt“, sagte Bürgermeister Dirk Wigant. „Mit seinem Wissen, seiner Erfahrung und seinem unermüdlichen Einsatz hat er dazu beigetragen, dass unsere Stadt in Sachen Feuerschutz und Rettungswesen hervorragend aufgestellt ist. Für seinen Einsatz danken wir ihm von Herzen.“
Ein zentrales Projekt während Weischenbergs Amtszeit war die kontinuierliche Weiterentwicklung des Brandschutzbedarfsplans, um den steigenden Anforderungen an den Brand- und Katastrophenschutz gerecht zu werden. Zudem setzte er sich für die enge Verzahnung zwischen Haupt- und Ehrenamt ein, was bis heute die Arbeit der Feuerwehr Unna prägt.
Weiterhin stellvertretender Wehrleiter
Neben seinen Aufgaben in Unna engagierte sich Weischenberg als Gastdozent an verschiedenen Institutionen, darunter die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung.
Auch nach seinem aktiven Dienstende wird er der Feuerwehr als erfahrener Ansprechpartner verbunden bleiben. Bis Mitte Juni übt Weischenberg zudem weiterhin sein Ehrenamt als stellvertretender Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Unna aus, aus dem er offiziell bei einer Jahresdienstbesprechung am 14. Juni verabschiedet werden soll.