Die Stadt Unna soll zwischen Massen und Königsborn bequem und sicher für Radfahrer zu befahren sein. Geplant ist eine Fahrradstraße, die auch ein Stück Einbahnstraße enthalten könnte. Jetzt erklärt die Stadt, warum das Projekt Fahrradstraße nicht für den Bürger erkennbar vorankommt.
Stadtsprecherin Anna Gemünd resümiert die ersten beschlossenen Schritte in Richtung Verkehrsberuhigung am Afferder Weg. Sie sind umgesetzt, galten aber nicht direkt der Vorbereitung einer Fahrradstraße: „Die Ausschüsse für Feuerschutz, Sicherheit und Ordnung sowie für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehrsplanung haben am 25. und 26. Juni 2019 beschlossen, die Geschwindigkeit des Afferder Weges zwischen Kornstraße und Kreisverkehr Schwarzer Weg auf Tempo 30 zu beschränken und im Abschnitt des Afferder Weges zwischen Kornstraße und Königsborner Straße Umbau- und Markierungsmaßnahmen durchzuführen.“

Beschlossen ist seit September 2022 nun das Einrichten einer Fahrradstraße auf der Königsborner Straße zwischen Mittelstraße und Unterführung der Autobahn A1, einer Fahrradstraße zwischen der Unterführung der Autobahn A1 und der Kornstraße, einer Fahrradstraße auf dem Afferder Weg zwischen Kornstraße und Friedrich-Ebert-Straße und einer Fahrradstraße auf der Parkstraße von Friedrich-Ebert-Straße bis Hammer Straße.
Was dazukommt: Die Einrichtung der Fahrradstraße müsse jederzeit verbunden mit weiteren begleitenden Maßnahmen, die die Verkehrssicherheit gewährleisten, geschehen. So hält es der Ratsbeschluss sinngemäß fest. Dazu könnte eine Einbahnstraßenregelung zählen, es sind aber auch viele andere Dinge denkbar.
Personell nicht in der Lage
Zur Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen sei es nun eben nicht allein ausreichend, straßenverkehrsrechtliche Anordnungen zu treffen. Neben neuer Auszeichnungen und Beschilderungen bedürfe es einer ausgefeilten Planung, mit der ein Fachbüro beauftragt worden sei.
„Da weder der städtische Tiefbaubereich noch der Bereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung personell in der Lage sind, die anspruchsvolle Strecke mit mehreren Knotenpunkten zu planen“, heißt es aus dem Rathaus.
Nach einem Ortstermin im Mai 2023 prüfe das Fachplanungsbüro jetzt die erforderlichen Markierungen, Beschilderungen und Umbauten, die Lage von Parkplätzen et cetera. Auf dieser Grundlage werde zunächst ein Ausführungskonzept erstellt. Dabei habe die Sicherheit der Fahrradfahrenden höchste Priorität. „Es ist vereinbart, dass dieses Konzept bis August 2023 vorliegen soll, so dass im Anschluss die Umsetzung erfolgen kann.“
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