Es war schon mehr los bei der Nacht der Industriekultur in Unna und doch war das Kulturzentrum Lindenbrauerei für viele Teilnehmer der Extraschicht auch 2024 wieder einen Abstecher wert. Immerhin gab es hier überhaupt etwas zu sehen, so hatte etwa das Dortmunder U seine Teilnahme wegen des Champions-League-Finales mit BVB-Teilnahme abgesagt, da man sich nicht imstande sah, die Sicherheit der kulturinteressierten Besucher zu gewährleisten.
Auch in Unna hatte das Finale kleine Effekte, hier wurde etwa der Auftritt des „Trio Anplugged“ im Schalander vorverlegt, um nach dem Auftritt Fußballfans für eine Übertragung des Finales empfangen zu können.

Kultur kompakt
Unter der Überschrift „Culture meets Beer“ konnten die Besucher in zwei verschiedenen Führungen das Kulturzentrum Lindenbrauerei und das hier beheimatete Lichtkunstmuseum näher kennenlernen. So erfuhren sie etwas über die Anfänge des Brauwesens in Unna, das für die Stadt zeitweise so bedeutend war, dass Bier ein wichtiges Exportgut neben dem Königsborner Salz wurde.
Im Mittelpunkt stand natürlich die Geschichte der Lindenbrauerei selbst und ihr Wandel von einer, dem Abriss nahen leerstehenden Brauerei zum Kulturzentrum. Es waren die Kulturschaffenden Unnas selbst. Auch ein Besuch in der kleinen, modernen Brauerei durfte dabei nicht fehlen.

Im Lichtkunstzentrum staunten die Besucher nicht nur über die regulären Exponate, sondern vor allem über die Wechselausstellung „Radiant“, die mit besonders immersiven Installationen die Extraschichtteilnehmer merklich beeindruckte. Wer wollte, konnte den Abend schließlich bei einer 90er-Party im Kühlschiff feiernd ausklingen lassen.