Den Eltern der Kinder im Kindergartenwerk des Ev. Kirchenkreises Unna ist vor wenigen Tagen mitgeteilt worden, dass in fünf Einrichtungen jeweils eine Kita-Gruppe abgebaut werden müsse.
Betroffen sind laut einem Schreiben des Kindergartenwerkes, das vom 11. Oktober datiert, folgende Kindertageseinrichtungen:
- Bodelschwinghhaus, Bergkamen
- Nordring, Unna
- Noah, Hemmerde
- Zur Wasserburg, Fröndenberg
- Löwenzahn, Holzwickede
Schließung von fünf Gruppen zum 1. August 2025
Die fünf Gruppen sollen demnach zum 1. August 2025 geschlossen werden. Man sichere den Eltern die Betreuung von Kindern mit bestehendem Betreuungsvertrag zu, so Verwaltungsleiter Thomas Sauerwein und Geschäftsführerin Tordis Durmis.
Allerdings ist wegen der Entscheidung, Gruppen abzubauen, die Aufnahme neuer Kinder künftig eingeschränkt. Daher könne in den von einer Schließung betroffenen Kitas nicht garantiert werden, dass noch jedes Geschwisterkind von bereits betreuten Kindern betreut werden könne.
Ob dies möglich ist, könnten Eltern ab dem 1. November bei der jeweiligen Kita-Leitung erfahren. Im ersten Quartal 2025 soll auch zu einer Elternversammlung eingeladen werden.
Grund für diese Entscheidung, sei eine „nicht auskömmliche“ Finanzierung durch den Anteil des Landes NRW, heißt es weiter in dem Schreiben. Der Ev. Kirchenkreis selbst hatte im März 2023 beschlossen, seine eigene Förderung beizubehalten. Sie macht für die evangelischen Kitas einen Anteil von 10,5 Prozent am Haushalt des Kirchenkreises aus.
„Keine ausreichende Finanzierung durch das Land“
Bereits zum August dieses Jahres hatte der Kirchenkreis im Familienzentrum Kinderarche am Nordring in Unna eine Gruppe abbauen müssen. Als Begründung war damals ein veraltetes Raumkonzept genannt worden.
Man bedaure „zutiefst“, Kita-Plätze im kommenden Jahr nicht mehr im bisherigen Umfang aufrechterhalten zu können. Es liege aber an der „nicht ausreichenden Finanzierung des Landes NRW“, weshalb der Kirchenkreis seine „gesellschaftliche Verantwortung nicht mehr wie auch von uns gewünscht ausfüllen“ könne.
Der Ev. Kirchenkreis kündigte auf Nachfrage dieser Redaktion am Dienstag eine Stellungnahme für Mittwoch (16. Oktober), auch zu den Finanzierungsanteilen von Land, Kommune und Kirchenkreis, an.