Stadt will Nägel mit Köpfen machen So soll es mit dem Ex-Eisporthallen-Gelände weitergehen

Stadt will für das Gelände der Ex-Eishalle Nägel mit Köpfen machen
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Dort, wo vor Jahren noch Schlittschuhlaufen angesagt war, soll in Kürze eine Blühwiese entstehen. Die Eissporthalle in Königsborn ist inzwischen abgerissen. Der Boden des Geländes wird aktuell für die Einsaat von Pflanzen vorbereitet. Das ist eine Übergangslösung. Für die langfristige Zukunft der Fläche möchte die Stadtverwaltung Nägel mit Köpfen machen.

Feuerwehr, Kita und Schule

Im September hatte die Stadt Vorschläge für das Gelände gemacht. Das Grundstück zwischen Hammer Straße, Ligusterweg und Bergenkamp könnte demnach zum „Standort Nord“ der Feuerwehr werden. Auch bei den weiterführenden Schulen sowie an weiteren Kindertageseinrichtungen gebe es Bedarf.

Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für etwaige soziale Infrastruktur zu schaffen, muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden. Das soll der Stadtrat bei seiner nächsten Sitzung am 26. Oktober (ab 17 Uhr) beschließen. Zuvor wird in den Fachausschüssen beraten.

Seit April konnten Unnaer von der Straße aus dabei zugucken, wie die ehemalige Eissporthalle verschwunden ist.
Seit April konnten Unnaer von der Straße aus dabei zugucken, wie die ehemalige Eissporthalle abgerissen wurde. © Udo Hennes (Archiv)

Das Vorgehen der Stadt war zuletzt von der Eishalleninitiative „Unna braucht Eis“ scharf kritisiert worden. Während die Stadt beim geplanten dritten Bürgerentscheid der Initiatoren auf Zeit spiele, schlage sie Pflöcke ein, die dem Bau einer neuen Eishalle in Königsborn im Weg stehen würden.

Sind Bebaungs- und Flächennutzungsplan erst einmal geändert, seien die Chancen für das Bürgerbegehren – den Bau einer neuen Eishalle am alten Standort – deutlich schlechter, so die Initiatoren. Bei den Vorschlägen der Stadt für die Nachnutzung der Fläche, spielt eine neue Eishalle keine Rolle.

Wohnbebauung ist vom Tisch

Gut 40 Jahre lang stand am Bergenkamp eine Eissporthalle. Als 2018 das Ende der Halle erstmals beschlossen wurde, war zunächst eine Wohnbebauung angedacht worden. Diese Pläne hat die Stadtverwaltung in der Zwischenzeit kassiert.

Der im Jahr 2006 beschlossene Bebauungsplan setzt für das Grundstück der ehemaligen Eishalle bislang als Zweckbestimmung eine Eis- bzw. Sporthalle fest. Da auch der Flächennutzungsplan das Gebiet vorwiegend als Sonderbaufläche ausweist, sind für die angedachten Nutzungen der Stadt entsprechende Änderungen notwendig. Dabei soll auch eine Umweltprüfung erfolgen, um die „voraussichtlich erheblichen“ Auswirkungen zu ermitteln, so die Stadt. Eine Öffentlichkeitsbeteiligung soll frühzeitig stattfinden.