Die Eissporthalle Unna stand mal wieder im Fokus der Polizei. In der Nacht zu Samstag gab es einen Einsatz, an dessen Ende die Einsatzkräfte zwei Menschen festnahmen. Das gab die Kreispolizeibehörde Unna am Montag bekannt.
Zivilbeamten sei gegen 1.35 Uhr in der Nähe der Eissporthalle ein verdächtiges Fahrzeug aufgefallen, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Die Zivilkräfte riefen einen Streifenwagen hinzu.
Dessen Besatzung hielt das verdächtige Fahrzeug auf dem Rastplatz Stettin an der Autobahn 2 in Richtung Hannover an, teilt die Polizei mit. Ein Blick ins Fahrzeuginnere erhärtete den Verdacht gegen die Insassen.
„Im Auto fanden die Einsatzkräfte typisches Einbruchswerkzeug sowie Diebesgut“, heißt es dazu von der Polizei. Weitere Polizeibeamte haben an der Eissporthalle selbst zeitgleich frische Einbruchsspuren festgestellt.
Daraufhin nahm die Polizei beide Fahrzeuginsassen fest und beschlagnahmte den Pkw. Strafverfahren leitete sie gegen einen 38-Jährigen aus Hannover und einen 27-Jährigen aus Ilsede ein. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Dortmund musste die Polizei die beiden Tatverdächtigen aus Mangel an Haftgründen wieder entlassen.
Eissporthalle wird abgerissen
Die Eissporthalle am Ligusterweg wird seit Anfang Februar rückgebaut. Im Mai 2022 hatten die Unnaerinnen und Unnaer in einem Bürgerentscheid beschlossen, die 1977 errichtete Sportanlage nicht erhalten zu wollen. Bis zum Sommer soll die Eissporthalle Geschichte sein.
Offenbar lockt sie in ihren letzten Tagen vermehrt Menschen an, die auf dem Gelände nichts mehr zu suchen haben. Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres hatte ein YouTuber sich dabei gefilmt, wie er in die verlassene Eissporthalle eingedrungen ist.

Er präsentierte sie als sogenannten „Lost Place“ seinen Zuschauern. Die Wirtschaftsbetriebe Unna als Betreiber der Eissporthalle erstatteten anschließend Anzeige bei der Polizei.
Zudem kündigten sie an, die Eissporthalle rund um die Uhr durch eine Sicherheitsfirma überwachen zu lassen. Auch die Polizei wollte ihre Kontrollfahrten verstärken. Nur wenige Tage nach dem Vorfall mit dem YouTuber traf sie erste Personen an, deren Personalien die Einsatzkräfte feststellten. Dieses Mal leitete sie sogar Strafverfahren ein.