Die Ein-Mann-Band aus Unna Michael Dreesmann (61) erfüllt sich seinen Lebenstraum

Der Unnaer Michael Dreesmann hat mit über 60 Jahren ein Musikalbum veröffentlicht. Mit Glück können Sie eine CD gewinnen.

Michael Dreesmann (61) aus Unna steht in seinem Studio. In seinen Händen eine Gitarre. Aber nicht irgendeine, sondern eine Konzertgitarre, die er mit 12 Jahren von seinen Eltern geschenkt bekommen hat. Auf ihr spielt er schon knapp 50 Jahre und trotzdem hat er jetzt eine Premiere auf ihr gefeiert. Denn zum ersten Mal hat er mit ihr eine CD aufgenommen, seine erste CD überhaupt. Aufgenommen und produziert hat Dreesmann das Album „Elousia“ in seinem Wohnzimmer.

Wer nach Michael Dreesmann im Internet sucht, wird kaum etwas finden. Seine Musik veröffentlicht er unter dem Namen „Mick Druw Band“. Eine Ein-Mann-Band also. Aber warum dann überhaupt „Band“?

„Ich hätte zum Beispiel auch Projekt nehmen können. Aber man weiß ja auch nie, was sich daraus entwickelt. Deswegen habe ich einfach alles offen gelassen. Das Ganze entwickelt sich noch“, sagt Michael Dreesmann.

Mit seiner Musik möchte Michael Dreesmann einfach eine gute Zeit haben. In Zukunft könne er sich auch vorstellen, anderen Menschen mit seinem Wissen zu helfen. Er selbst kennt sich durch seine jahrelange Arbeit in der IT-Branche bestens mit Computern aus und hat sich zudem online zum Toningenieur weitergebildet.

„Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass ich im Bereich Produktion anderen Menschen helfen kann, die vielleicht nicht so die Möglichkeit haben wie ich. Ich möchte damit kein Geld machen. Ich möchte einfach nur ein interessantes Hobby haben. Viel Freizeit und viel Spaß. Darum geht es letztlich nur.“

Der 61-Jährige plant in seinem „bürgerlichen“ Job als IT-Spezialist, in vier Jahren in Rente zu gehen. Als Rentner möchte er dann noch mehr Zeit in die Musik stecken und kann sich für die Zukunft auch eine Veränderung seiner Mick-Druw-Band vorstellen. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine Sängerin oder auch ein Keyboarder dazustoßen. Vielleicht aber auch noch andere Instrumente. Zum Beispiel ein Saxofon.“

Für Dreesmann muss es einfach zu seiner Art von Musik passen. „Eher langsamere Musik, die in die Richtung ‚Easy Listening‘ geht. Alle etwas gediegener und für andere Anwendungen als auf einer Party“, erklärt der 61-Jährige.

Sein Wohnzimmer in Unna-Billmerich erinnert dabei mehr an ein Studio als einen Raum für gemütliche Fernsehabende. Mehrere E-Gitarren stehen im Zimmer verteilt herum. Dazu Keyboards, Standmikrofone und natürlich sein Herzstück – sein Rechner inklusive Mischpult.

Dass er sich selbst noch am Anfang seiner „(Nicht)-Karriere“ (O-Ton Dreesmann) sieht, macht er offen klar: „Das ist nicht professionell, aber es macht Spaß und man merkt selbst, dass man von Lied zu Lied immer ein ganz kleines wenig besser wird.“ Aber dass seine Musik jetzt den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat, das war ihm wichtig und erfüllt ihn mit Stolz. So, wie es sein sollte, wenn man sich seinen Lebenstraum erfüllt hat.