
© Udo Hennes
Der Traum von einem Gradierwerk in Unna lebt wieder
Kurpark Königsborn
Das ist eine faustdicke Überraschung: Der Förderverein Kurpark Unna-Königsborn wird nicht nur neu gegründet, er will auch einen weiteren Versuch für den Bau eines neuen Gradierwerks starten.
Es war im Jahr 2017, als der Förderverein Kurpark Unna-Königsborn aufgab und sich auflöste. Vor allem die fehlende Unterstützung aus dem Rathaus war es, die den Akteuren die Motivation genommen hatte, ihre Pläne für den Kurpark weiter zu verfolgen.
Jetzt, vier Jahre später, entsteht der Verein unter demselben Namen neu – wie Phoenix aus der Asche kommt das. Nun wäre die Gründung eines Vereins zwar spannend, viel aufregender sind jedoch die Ziele, die der Kurpark-Verein verfolgt. So will er erneut einen Anlauf unternehmen, ein neues Gradierwerk im Kurpark Königsborn zu errichten. Das ist aber nur eines von vielen Projekten.
Vorstand hat sich gegründet
Mit dem Vorsitzenden Thomas Horschler, seinen Stellvertretern Maik Luhmann und Gabriele Meyer und Geschäftsführer Wolfgang Rickert hat sich am Montag im Ratssaal ein Grundvorstand gebildet, der nun weitere Mitglieder für seine Ideen gewinnen will. „Das soll kein Closed-Shop sein, wir sind überparteilich und offen für jedermann“, erklärte Horschler am Freitag bei einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch.
Positive Signale von vielen Seiten
Was aber hat den Neustart ausgelöst? Laut Horschler war es vor allem der Einsatz von Bürgermeister Dirk Wigant, der bereits im Wahlkampf den Kurpark als seinen Lieblingsort ausgewählt hatte. Zudem wurde über den Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke ein Gespräch bei der Landesregierung vereinbart – Bauministerin Ina Scharrenbach signalisierte in Düsseldorf ebenso, den Verein unterstützen zu wollen wie die NRW-Stiftung.
Dass der Verein Potenzial hat, hat er bereits während seines ersten Bestehens von 1999 bis 2017 gezeigt. Rund 400.000 Euro habe man in dieser Zeit investiert, erklärte Horschler – etwa für eine Verdopplung der Leuchten mit Unterstützung der Stadtwerke, viele neue Parkbänke und Wege.
„Initialzündung für die ganze Stadt“
Ein Ziel wurde damals allerdings nicht realisiert: der Bau eines neuen Gradierwerkes. Bis 1941 hatte eines am Friedrichsborn gestanden, ehe es aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben wurde. Der Nachfolger soll vor allem der Gesundheit der Kurpark-Besucher dienen, aber auch der Begegnung. „Der Kurpark kann eine Initialzündung für die gesamte Stadt sein“, so Horschler.
Nach den Sommerferien, wenn die Corona-Pandemie weitgehend überwunden sein könnte, soll es nicht nur eine Mitgliederversammlung geben, sondern auch Workshops zu verschiedenen Themen. „Wir wollen aber nicht nur reden, sondern auch machen“, kündigt Gabriele Meyer.