Der Flughafen Dortmund will seine Start- und Landebahn verlängern. © Schaper

Flughafen Dortmund

Breites Bündnis gegen Ausbaupläne des Dortmunder Flughafens

Noch ist die Verlängerung der Start- und Landebahn des Dortmunder Flughafens gar nicht beantragt. Doch es gibt ein breites Bündnis gegen die Pläne. Das zeigte ein Info-Abend der Unnaer SPD.

von Dirk Becker

Unna

, 07.12.2019 / Lesedauer: 3 min

Die vom Dortmunder Flughafen angestrebte Verlängerung der Start- und Landebahn auf 2000 Meter in Richtung Osten bedeutet eine zusätzliche Belastung für Unna – die drohende Ausweitung der Betriebszeiten genauso.

Bürgermeister Werner Kolter machte bei einer Infoveranstaltung der SPD deutlich, dass gleich zwei Vorhaben der Flughafenbetreiber mit der Lebensqualität der Menschen vor Ort nicht vereinbar seien. „Da läuft ein Prozess, den wir in Unna zurecht als Salami-Taktik bezeichnen und den wir mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten aufhalten müssen.“

Bürger aus allen Ortsteilen dabei

Ob das gelingen kann, ist ungewiss. Der Einfluss Unnas auf das Vorhaben im Zuge der Genehmigung ist vergleichsweise gering. Eine Klage ist wahrscheinlich. Der SPD-Stadtverband hatte in die Lindenbrauerei geladen. Rund 100 Bürgerinnen und Bürger aus allen Unnaer Ortsteilen waren gekommen.

Parteichef Sebastian Laaser machte deutlich, dass es sich bei dem Info-Abend keinesfalls um eine Parteiveranstaltung, sondern um den Auftakt zu einem breiten Bündnis gegen die Pläne der Flughafen-Betreiber handele. „Zeichen setzt man am besten gemeinsam“, wünscht er sich die Bündelung möglichst vieler Kräfte „gegen die neuen Pläne und vor allem für den Schutz der Menschen und der Umwelt“.

Vorbereitung auf Klage

Auf dem Podium standen auf Einladung der SPD neben Bürgermeister Werner Kolter der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Fluglärm Mario Krüger sowie Pfarrer i.R. Jürgen Düsberg für die Diskussion zur Verfügung. Gekommen waren zudem Vertreter anderer Parteien, Vereine und Organisationen.

Bürgermeister Werner Kolter und Mario Krüger von der Schutzgemeinschaft betonten, dass man beim juristischen Kampf gegen die Flughafen-Pläne im engen Austausch sei. „Wir beobachten das Geschehen sehr genau und bereiten uns bestmöglich auf den Klageweg vor“, versicherten sie auch mit Blick auf die Erstellung notwendiger Gutachten.

Gegen die Verlängerung der Start- und Landebahn hat sich ein breites Bündnis gebildet. Die SPD diskutierte bei einem Infoabend in der Lindenbrauerei mit Gästen und Besuchern über das Thema. © SPD Unna

Worin sich alle Teilnehmer einig waren: Wer sich gegen die Belastungen wehrt, die der Flugverkehr für die Menschen vor Ort bedeutet, sollte auch sein eigenes Verhalten auf den Prüfstand stellen. „Muss der Flug übers Wochenende nach Mallorca oder der Städtetrip nach München per Flieger wirklich sein? Darüber sollte jeder nachdenken und ruhig auch die Diskussion mit Familie und Freunden zu diesem Thema suchen“, forderte Jürgen Düsberg.

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