Die Kita Herz-Jesu in Unna-Königsborn kann seit rund einem Monat nicht mehr genutzt werden. Am Abend des 15. März war in der Einrichtung ein Feuer ausgebrochen. Schnell hatte sich herausgestellt: Es handelt sich um Brandstiftung. Polizei und Kita-Träger, die Katholischen Kitas Ruhr, haben auf Nachfrage unserer Redaktion den aktuellen Sachstand erklärt.
Brandsatz in Waschraum gelegt
Unbekannte hatten in einem Waschraum der Kita einen Brandsatz gelegt. Dieser führte dazu, dass die Räumlichkeit nach kurzer Zeit in voller Ausdehnung brannte. Bereits am Vorabend hatten die Täter wohl auf dem Kita-Gelände gezündelt. Eine Gartenhütte hatte gebrannt – auch dabei handelte es sich wohl um Brandstiftung.
Polizeisprecher Bernd Pentrop machte auf Nachfrage unserer Redaktion nur wenig Angaben zum Fall. Er erklärte lediglich: „Die Polizei Unna ermittelt in diesem Fall zum Straftatbestand der vorsätzlichen Brandstiftung.“

Thorsten Herrmann, Geschäftsführer der Katholischen Kitas Ruhr, hegt weiter die Hoffnung, „dass der Brandstifter ermittelt wird“. Herrmann und Kita-Leiterin Sabine Großkopf hatten sich nach dem Feuer schnell um eine Lösung für Kinder und Eltern bemüht. Wenige Tage später stand fest: Alle betroffenen Kinder können in anderen Einrichtungen der Katholischen Kitas Ruhr untergebracht werden.
Das sind das Familienzentrum St. Katharina in der Innenstadt, die Kita St. Martin im Bornekamp sowie die Kita St. Josef in Hemmerde.
Zeitplan für Sanierung steht noch nicht fest
Dies sei die einzige Möglichkeit gewesen, schnell eine Übergangslösung zu bieten. „Diese Lösung ist jedoch mit vielen Kompromissen für alle Beteiligten behaftet“, sagt Thorsten Herrmann.
Das Ende der Übergangslösung ist aber noch nicht in Sicht. „Leider gibt es noch keinen Zeitplan für die Sanierung des Gebäudes und daher auch noch keinen ungefähren Zeitpunkt für die Wiedereröffnung“, so Thorsten Herrmann. Aktuell liege dem Träger nur eine Kostenschätzung vor und ob die wirklich den Schaden beziffern kann, könne er noch nicht abschließend sagen, erklärte Herrmann.