Das Warmlaufen vor dem kollektiven Entzünden der Osterfeuer fand unter anderem in Massen am Sportplatz statt. Die SG Massen hatte zur Ostereiersuche eingeladen. Und da das Streifen über einen flachen und gemähten Fußballrasen keine große Herausforderung darstellt, wurden die grünen Hügel der Finnenlaufbahn zum Ostereierversteck.
600 bunte Eier hatten die Helferinnen und Helfern der Sportgemeinschaft versteckt. Als sich die Tore zur Laufbahn öffneten, strömten zahlreiche Familien aus Massen und Umgebung los, um das Gelände zu durchstöbern. Mit einem Feuerkorb reihte sich die SG Massen am Abend dann in die Osterfeuer ein.

Feuerbändiger mit Tradition
Ebenfalls mit einer Eiersuche stieg die Löschgruppe der Freiwilligen Feierwehr in Kessebüren in die Feierlichkeiten ein. Im Vorfeld hatten die Feuerwehrleute hier von den ansässigen Landwirten Grünschnitt gesammelt und auf der Wiese am Ortsausgang zusammengetragen. „Ein Teil kommt auch von unseren Kollegen aus der Löschgruppe Frömern. Die hatten zu viel Holz und haben davon was abgegeben“, berichtete Löschgruppenführer Michael Wortmann.

So konnten sich die Kessebürener wieder über ein beachtliches Osterfeuer freuen. Es ist eine Tradition, die seit vielen Jahren aufrecht erhalten wird. Überhaupt sind vielerorts die Löschgruppen mit der Organisation der Osterfeuer betraut. Das liegt nahe, sind sie doch Experten dafür, Feuer unter Kontrolle zu halten. Es hat aber sicher auch etwas mit der Verbundenheit der Freiwilligen Feuerwehren zu ihren Ortsteilen zu tun.
Auch in Alte Heide wurde wieder ein großes Osterfeuer entzündet, das die örtliche Löschgruppe organisierte. „Wir machen das für die Menschen in Alte Heide“, berichtete Löschgruppenführer Markus Hartlieb. Mindestens seitdem er 1986 bei der Freiwilligen Feuerwehr angefangen hat, ist das Osterfeuer hier ein fester Bestandteil des Jahreskalenders. Nur manchmal, wenn Ostern spät ins Jahr fällt, wird die Wiese an der Hammerstraße schon von Kühen als Weide genutzt und steht nicht zur Verfügung.
Diesmal war Ostern aber früh und das Holz, das größtenteils durch Grünschnitt und das Beschneiden der hier weit verbreiteten Kopfweiden angefallen ist, war reichlich. Nachdem einmal die Feuchtigkeit der vergangenen Tage besiegt war, brannte das XXL-Lagerfeuer lichterloh.

Aber auch einige Privatmenschen hielten die Tradition des Osterfeuers hoch. So etwa Familie Hessenkämper, die in Alte Heide Freunde und Verwandte zu ihrem eigenen, ebenfalls beeindruckenden Osterfeuer eingeladen hatte. Auch für Familie Hessenkämper ist das Osterfeuer eine Tradition, der sie schon seit Jahrzehnten nachgeht, so wie die meisten Institutionen und Vereine, die dieses Osterwochenende wieder zum flammenden Spektakel haben werden lassen.