Politik

Ingrid Kroll: Vier gute Gründe für eine neue Eishalle in Königsborn

Kehrt der Eissport doch zurück nach Königsborn? Ein neuer Vorschlag für die Zeit nach dem Abriss der alten Eissporthalle beschreibt dieses Szenario. Offen ist, wie groß seine Erfolgsaussichten sind.

Unna

, 20.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Der Abriss der alten Eissporthalle am Bergenkamp soll nicht der endgültige Ausstieg aus dem Eissport sein – darüber besteht angeblich Konsens in der Politik. Und ein gemeinsames Positionspapier von CDU, Bündnisgrünen und FDP für einen Sport- und Freizeitpark in Massen unterstreicht, dass über einen Neubau durchaus nachgedacht werde. Ob er aber wirklich auf dem Gelände des früheren Freizeitbades erfolgen muss, wird nun infrage gestellt.

„Wir für Unna“ bringt einen Alternativplan in die Diskussion ein: Den Bau einer neuen Eishalle an der Stelle der alten. Ob die zurzeit dreiköpfige Ratsfraktionen wirklich Aussichten hat, bei Unnas Jamaika-Bündnis Aufgeschlossenheit für diese Idee zu finden, ist offen. Zumindest trägt WfU einige Argumente vor, die nicht ohne Prüfung vom Tisch gefegt werden dürften. Demnach könne ein Neubau am Bergenkamp schneller und verträglicher zum gegebenen Umfeld erfolgen. Die Erreichbarkeit für jugendliche Nutzer sei besser. Zudem könnte es Kostenvorteile geben.

Schneller würde ein Neubau aus Sicht der WfU am Altstandort erfolgen können, weil für die Fläche ja bereits Baurecht besteht, das in Massen erst geschaffen werden müsste. Immerhin steht am Bergenkamp bereits eine Eishalle. Dass sie dementsprechend erst abgerissen werden müsste, sieht die WfU nicht als Hindernis an, denn ein Beschlussvorschlag für die Ratssitzung an diesem Donnerstag sieht vor, genau diesen Abriss nun in die Wege zu leiten.

Mehr Akzeptanz für die Halle am Altstandort

Dass bei einem Neubau in Königsborn nur eine alte Halle durch eine neue ersetzt würde, lasse zudem zu, eine grundlegende Akzeptanz durch die Nachbarn anzunehmen. In Massen sehe die Lage vielleicht anders aus: Gerade das dicke Paket, das CDU, Grüne und FDP mit ihrem Vorschlag für einen Sport- und Freizeitpark auf dem Massener Freizeitbadgelände vorgelegt haben, lasse zunehmendes Verkehrsaufkommen erwarten. Wie sensibel dieses Thema in Massen betrachtet wird, habe sich zuletzt in der Diskussion um ein neues Einkaufszentrum an der Massener Bahnhofstraße gezeigt. Zudem befürchtet die WfU, dass das Freizeitbad-Areal schlichtweg zu klein sei, um dort eine Multifunktionssporthalle, ein Schwimmbad, einen Mountainbike-Parcours, Außensportanlagen und einen neuen Kindergarten unterzubringen.

„Wir für Unna“ regt an, die neue Eishalle nicht massiv, sondern in Modulbauweise zu errichten. Von einem Anbieter habe man eine Kostenschätzung erhalten, nach der die Halle für 6,5 Millionen Euro errichtet werden könnte. Dies sei vergleichsweise günstig – und zudem wohl auch schneller möglich als ein Massivbau.

Auch Stimmen aus Massen warnen vor zu großem Paket

Bedenken, dass ein Freizeit- und Sportpark in Massen in seiner nun skizzierten Form zu groß angelegt sein könnte, formuliert die WfU nicht als erste. Auch die Massener SPD-Ratsfrau Renate Nick drückte zuletzt Sorgen vor Nachbarschaftskonflikten aus. Der Trägerverein des Hellwegschwimmbades bat darum, den Neubau „seines“ Bades vor anderen Komponenten eines Sport- und Freizeitparks vorzuziehen, weil er für ein großes Gesamtpaket eine lange Planungs- und Umsetzungsdauer erwartet.

Allerdings gibt es auch Argumente für einen „Umzug“ des Eissportes nach Massen. Die Flächen am Bergenkamp ließen sich relativ gut als Wohnbauland vermarkten. Die Freizeitbadfläche in Massen gilt in dieser Hinsicht als ein Tabu, da sie in der Einflugschneise des Flughafens liegt.

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