Bisher gab es 533 Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern der zehn Unnaer Grundschulen für eine weiterführende Schule in Unna. 47 Kinder sind derzeit noch nicht angemeldet und haben noch bis Donnerstag (20.3.) die Chance, am Anmeldeverfahren für ein Unnaer Gymnasium, eine Gesamtschule oder eine Realschule teilzunehmen. Aus den vorläufigen Zahlen lässt sich ein Trend herauslesen, der für einige Familien in Unna zur Herausforderung werden könnte.
Denn in Summe mit den Anmeldungen der auswärtigen Viertklässler aus Holzwickede, Kamen, Fröndenberg, Bönen und sonstigen Orten kommt die Hellweg Realschule bisher auf 139 Anmeldungen. Die Realschule darf aber derzeit nur maximal 120 Schülerinnen und Schüler aufnehmen, um dann bei einer Maximalzahl von 30 Kindern pro Klasse vier Klassen zu bilden.
Es herrscht also momentan ein Anmeldeüberhang von 19 Schülern. Für diese müsste eine weitere fünfte Klasse gebildet werden. Dafür braucht es aber eine Genehmigung der Bezirksregierung Arnsberg. „Wir haben erneut eine Mehrklassenbildung bei der Bezirksregierung beantragt. Darüber wird aber auch erst nach Ende des Anmeldezeitraums entschieden“, sagt Schulamtsleiterin Carola Schöfisch.

Eltern sollten Zweitwunsch für weiterführende Schule angeben
„Wir würden das sehr begrüßen, wenn es zu einer Klassenbildung käme. Wenn die Bezirksregierung das nicht genehmigt, dann müssten 19 Kinder sozusagen abgewiesen werden. Ziel in Unna war es aber immer, möglichst vielen den gezielten Schulwunsch zu erfüllen und zumindest zu gewährleisten, dass die gewünschte Schulform auch gewährleistet ist. In dem Fall fällt das ja zusammen, weil wir in Unna eben nur eine Realschule haben“, so Schöfisch weiter.
Deshalb sei es auch wichtig und sinnvoll, dass Eltern bei der Anmeldung einen Zweitwunsch angeben. Denn eine Garantie, genau auf die Schule zu kommen, die man ausgewählt hat, sei nicht gegeben. „Da gibt es auch keinen Rechtsanspruch.“
Für Eltern, die ihr Kind auf eine Realschule schicken wollen, könnte der Zweitwunsch eine Realschule in Dortmund oder Bönen sein.*

Die Anmeldezahlen der Gymnasien
Die Situation der Anmeldungen bei den Gymnasien in Unna zeigt sich deutlich entspannter.
Insgesamt hat die Schulform 50 Anmeldungen weniger als im letzten Jahr. „Wir landen insgesamt bei 240 Anmeldungen. Aufnahmekapazität unserer drei Gymnasien insgesamt wäre 306. Das heißt, da haben wir noch Luft. Insbesondere beim Geschwister-Scholl-Gymnasium. Da haben wir zum jetzigen Zeitpunkt erst 63 Anmeldungen. Die könnten theoretisch sogar bis 120 aufnehmen“, erklärt Schöfisch.
Pestalozzi-Gymnasium und Ernst-Barlach-Gymnasium liegen mit 89 beziehungsweise 88 Anmeldungen knapp an der Grenze der Aufnahmekapazität. Beide Schulen können bis zu 93 Kinder aufnehmen.
Anmeldezahlen für die Gesamtschulen
Die Gesamtschulen, Peter-Weiss-Gesamtschule im Schulzentrum Süd und Werner-von-Siemens-Gesamtschule Königsborn, haben mit 236 Anmeldungen fünf mehr als im Vorjahr. Eine Besonderheit ist, dass es ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Schulstandorten gibt.
Während die Peter-Weiss-Gesamtschule mit 67 Anmeldungen noch Plätze frei hat, hat die Gesamtschule in Königsborn einen deutlichen Überhang mit 169 Anmeldungen bei einer Aufnahmekapazität von 108 Kindern.
„Hier gibt es einen Überhang von 61 Kindern. In der übernächsten Woche, nach dem 20. März, muss dann die Auswahl stattfinden. Wer kann in der Schule bleiben, wer muss umgemeldet werden. In den letzten Jahren war es der Regelfall, dass die meisten Kinder dann als Zweitwunsch die Peter-Weiss-Gesamtschule auswählen, sodass es dann da zu einem Ausgleich kommt“, erklärt Schöfisch.
Ziel der Schulverwaltung ist, dass alle Viertklässler vor den Osterferien wissen, auf welche Schule sie ab dem Schuljahr 2025/26 gehen werden.
* In der ursprünglichen Version des Textes hatte es geheißen, eine Realschule in Holzwickede wäre eine Ausweichmöglichkeit für Kinder, die keinen Platz an der Hellweg Realschule bekommen. Das ist aber falsch. In Holzwickede existiert keine Realschule, Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. Die Redaktion
