Rund 30 Schülerinnen und Schüler des Pestalozzi-Gymnasiums haben im Rahmen eines Unesco-Projektkurses das Thema Wohnungslosigkeit aufgearbeitet. Trotz der schulinternen Vorbereitung hätten sie einige wirklich emotionale Momente erlebt, sagte Mitinitiatorin Annika Tilch. Der Besuch in der städtischen Notunterkunft an der Höingstraße habe ebenso dazu gehört wie Erfahrungsberichte, etwa von Streetworkern oder Betroffenen selbst.
Was sie gelernt hätten, sei zudem, dass es ganz schnell gehen könne: Ob durch eine Zwangsräumung oder eine Suchterkrankung, der Verlust der Wohnung könne schnell kommen, so die Schülerin. Steigende Mieten täten oft das Übrige und verhinderten eine Rückkehr in das bürgerliche Leben. Als die Projektwoche mit Gesprächen und Besuchen dann abgeschlossen war, beschlossen die Schüler, diese Arbeit fördern zu wollen.
So wurden Mitschüler, Familienmitglieder, Freunde und Bekannte angesprochen, von der beeindruckenden Projektwoche unterrichtet und mit der Idee einer Spende angesprochen. Das Engagement trug Früchte und nun wurde die Wohnungslosenhilfe mit dem Betrag von 1.500 Euro bedacht. „Das ist wirklich eine unfassbare Spende“, freute sich Martina Liedtke, Leiterin der Caritas-Tagesstätte. Das Geld werde für Lebensmittelgutscheine verwendet.