Zeltstadt in Bork wird weiter genutzt Zukunft ohne die Unterkunft jetzt planen!

Zeltstadt wird weiter genutzt : Zukunft ohne Unterkunft jetzt planen!
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Bastian Becker

Die Zeltstadt in Bork wird wohl bleiben, ein weiteres halbes Jahr bis Juni 2024 leben Geflüchtete in den Leichtbauhallen auf dem LAFP-Gelände. Wenn der Stadtrat zustimmt, was sich abzeichnet, hat die oft thematisierte Unterkunft eine Zukunft mit reduzierter Belegung. Das hilft dem Land NRW, das verzweifelt nach Plätzen für die Unterbringung sucht. Das hilft auch der Stadt Selm, die zum Jahreswechsel noch nicht zusätzlichen Platz für über 200 weitere Menschen schaffen muss, dazu muss die Stadt nicht für deren Unterbringung zahlen. Die Entscheidung bedeutet aber auch eine weitere Belastung für die Anwohner und Bork als Ortsteil insgesamt.

Es braucht zusätzliche Kapazitäten

Zeltstadt in Bork soll bis Juni 2024 bleiben: Reduzierung der Belegung auf maximal 500 Geflüchtete

Liveticker zum Nachlesen: Bürgerversammlung zur Zeltstadt in Bork: Informationen zu weiteren Plänen

Land will Zeltstadt Bork bis Mitte 2024 verlängern: Welche Optionen haben Stadt und Politik?

Die Reduzierung und die Aussagen bei der Versammlung zeigen: Land und Bezirksregierung haben erkannt, dass die Zeltstadt keine Dauerlösung sein kann und darf. Auch wegen der für die bislang 750 Bewohner nicht immer einfachen Bedingungen in der Unterkunft. Jetzt, rund acht Monate vor dem Auslaufen der verlängerten Duldung, ist es an der Zeit. Jetzt müssen Stadt und Land die Weichen für eine Unterbringung der Flüchtlinge ohne Zeltstadt stellen.

Zusätzliche Kapazitäten im ganzen Stadtgebiet und anderen Landeseinrichtungen müssen geschaffen werden, damit im Frühjahr nicht wieder die Verlängerung als einzig sinnvolle Option bleibt. Angesichts der Flüchtlingsströme keine einfache, aber für Bork sehr wichtige Aufgabe. Die Verlängerung der Duldung bringt immerhin etwas mehr Zeit dazu.