Werner SC führt nach halber Stunde mit 4:0 Aufsteiger rückt plötzlich auf Platz acht vor

Sieg gegen Burgsteinfurt: Werner SC führt nach halber Stunde mit 4:0
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Gefährdet war der Sieg des Werner SC gegen den SV Burgsteinfurt nie. Die Gastgeber stellten die Weichen früh auf Sieg. Alle Treffer des Spiels fielen in der ersten Halbzeit.

Landesliga 4

Werner SC - SV Burgsteinfurt 4:1 (4:1)

Die erste Chance des Spiels hatten aber die Gäste aus Burgsteinfurt. Rafael Branquinho kam an der Strafraumkante zum Schuss, schlenzte den Ball aber neben den Kasten. In der achten Minute nutzte Werne die erste große Möglichkeit zur Führung. Flügelspieler Jason Jäger setzte sich auf der linken Seite durch, er flankte den Ball auf Jannik Prinz, der mit seiner Größe von knapp 1,90 Meter nur noch einnicken musste. Beide Teams waren offensiv ausgerichtet.

Werner SC trifft viermal in 21 Minuten

Doch Burgsteinfurt tat sich abgesehen von Einzelaktionen schwer und Werne zeigte sich äußerst effektiv. Colin Lachowicz machte in der 18. Minute das 2:0. Mit einem gefühlvollen Heber aus 20 Metern setzte er den Ball genau zwischen Torwart und Querlatte. Zwischen den Toren passierte nicht besonders viel. Beim WSC fand so ziemlich jeder Schuss den Weg ins Tor, auch zehn Minuten später. Yannick Lachowicz lief mit dem Ball bis kurz vor den gegnerischen Strafraum, er lauerte auf den perfekten Moment und steckte die Kugel durch auf Jason Jäger, der seinem Gegenspieler im Rücken davonlief und auf 3:0 erhöhte.

Jason Jäger im Dribbling.
Beim 2:0 zeigte Jason Jäger sein Tempo und lief seinem Gegenspieler davon. © Jura Weitzel

Nur zwei Minuten später klingelte es wieder im Tor der Burgsteinfurter. Auf der WSC-Bank schauten sie sich fast ungläubig an, es war mehr Sprachlosigkeit als Jubel wahrzunehmen. Die Gäste bekamen die Situation nicht geklärt, der Ball fiel Leon Becker vor die Füße, er verlud Torwart Hannes Schäperklaus souverän.

„Wir sind das Spiel taktisch anders angegangen als zuletzt. In der ersten Halbzeit hat das sensationell gut funktioniert“, sagte Trainer Lars Müller, der in der Vorwoche bei RW Deuten (0:2) zum ersten Mal in seiner zweiten Amtszeit als WSC-Trainer ein Pflichtspiel verloren hatte. Kurz vor der Halbzeit kam Burgsteinfurt zum Anschlusstreffer. Auf der linken Seite setzten sich die Gäste durch, die Flanke fand in der Mitte den Kopf von Nerman Kocevic. „Wir passen einmal nicht auf und kriegen dann ein Tor“, kommentierte Müller. Es gab kurz vor dem Halbzeitpfiff gar noch die Chance zum 5:1, Jason Petris klärte einen Querpass von Robin Przybilla in höchster Not. Lars Müller sah eine „überragende Halbzeit“.

Dreimal wechselte Burgsteinfurt zum Wiederanpfiff. Zwar kam das Team immer mal wieder zu Angriffen über den Flügel. Zwingende Tormöglichkeiten waren aber Mangelware. In der 69. Minute hätte Werne den Sack zu machen können. Yannick Lachowicz, Jason Jäger und Moataz Omar liefen in einer Überzahlsituation auf den Strafraum zu. Doch der Pass kam zu spät und Omar stand im Abseits. Am ehesten war es Umut Berke, mit sieben Tore der zweitbeste Knipser der Burgsteinfurter, der die WSC-Abwehr in Bredouille brachte. Torwart Henrik Pollak war aber selten gefordert.

Nachholspiel gegen TSG Dülmen steht an

„Die Konter müssen wir in der zweiten Halbzeit klarer ausspielen, aber da mache ich in so einem Spiel keinen Vorwurf. Es war eine Halbzeit auf Augenhöhe. Ich kann damit leben, wenn aus einem 4:1 kein 6:1 wird“, sagte Müller, der zudem die Körpersprache seiner Jungs lobte.

Spieler des Werner SC beim Torjubel.
Die Spieler des Werner SC durften in der ersten Halbzeit viermal jubeln und brachten den Sieg über die Ziellinie. © Jura Weitzel

Lange Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht. Am Donnerstag (3. April, 19.30 Uhr) steht das Nachholspiel gegen die TSG Dülmen an, zweimal wurde das Hinrundenspiel witterungsbedingt verschoben. „Wir sind immer noch voll im Abstiegskampf“, warnt Müller. Tabellarisch sieht es nach dem fünften Rückrundensieg etwas rosiger für den WSC aus, der nun auf Rang acht steht. Sechs Punkte Vorsprung sind es auf Borussia Münster, das den ersten Abstiegsplatz belegt und ein Spiel mehr absolviert hat.

WSC: Pollak – Stöver, Martinovic, Holtmann, Poggenpohl (52. Omar), Becker (70. Warnecke), Y. Lachowicz, C. Lachowicz, Jäger, Przybilla (70. Fischer), Prinz (30. Drücker)

Tore: 1:0 Prinz (8.), 2:0 C. Lachowicz (18.), 3:0 Jäger (26.), 4:0 Becker (29.), 4:1 Kocevic (40.)