Der VfL Kamen hat sich am vergangenen Wochenende gegen den VfL Kemminghausen schwerer getan als viele im Vorfeld dachten. Doch dabei avancierte Offensivmann Mirco Gohr schlussendlich zum tragischen Matchwinner. Lob gab es nach dem Spiel vom Gegner.
Mirco Gohr fliegt mit Gelb-Rot vom Platz
„Es war sehr schwer. Wir haben eine gute kämpferische Leistung gebracht und freuen uns über diesen Sieg“, atmete Gohr tief durch und blickte dann voraus: „Nächste Woche geht es weiter, für mich allerdings leider nicht.“
Mirco Gohr traf zu Beginn der zweiten Halbzeit doppelt und bereitete dann noch den Kopfballtreffer von Emre Demir sehenswert vor. Somit drehte Kamen den 1:2-Halbzeitrückstand und gewann schlussendlich 5:3. Den Abpfiff erlebte Gohr dann jedoch nicht mehr auf dem Platz, denn nach einem Foulspiel in der Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Max Rickert dem Doppelpacker die Gelb-Rote Karte.
„Es war ein Zweikampf und ich war knapp zu spät. Ich habe mich sofort entschuldigt und ich finde es eine zu harte Entscheidung“, erklärte Gohr die Situation nach dem Spiel und geht auf seinen Treffer zum 3:2 ein: „Ich sage den Jungs auch immer, dass ich die einfachen Tore nicht so kann und mir immer die schweren aussuche.“
Dabei lag der 33-jährige Gohr quer in der Luft und brachte den Ball so ins Tor. Kemminghausen hat sich trotz allem nicht als Abstiegskandidat präsentiert und Kamen lange die Stirn geboten.
Platzverweis nach Tritt gegen Kiranyaz
„Unsere Priorität war im Vorfeld ja nicht in Kamen alles mitzunehmen. Wenn wir hier ein Pünktchen geholt hätten, wären wir überglücklich“, war Trainer Guiseppe Tripi mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden und erklärte weiter: „Mit dieser Leistung müssen wir uns vor niemandem verstecken. Ich finde schon, dass Kamen die stärkste Mannschaft der Liga ist.“
Dabei schwächte auch Kemminghausen sich selbst. Nach dem Treffer zum 5:3-Endstand folgte eine Rudelbildung, in dessen Folge Furkan Kiymaz die Rote Karte sah.

„Ich habe gehört, der Spieler hat unseren Torwart getreten. Wenn das wirklich so war, dann ist die Rote Karte schon in Ordnung“, befand Kara und schilderte kurz seine Halbzeitansprache: „Wenn wir aufsteigen wollen, dann müssen wir ein anderes Gesicht zeigen. Das habe ich den Jungs in der Kabine gesagt und alle haben das dann auch getan.“
Am kommenden Wochenende reist der VfL Kamen dann nach Eving und möchte dort den nächsten Sieg einfahren. Allerdings ohne den bisherigen Toptorjäger Mirco Gohr.