Mit einem Paukenschlag hat Fußball-Bezirksligist VfL Kamen am Sonntagnachmittag den Testspielreigen eröffnet. Gegen den gestandenen Westfalenligisten BSV Schüren behielt das Team vor heimischer Kulisse klar und deutlich die Nase vorn.
Testspiel
VfL Kamen - BSV Schüren
5:2 (1:2)
„Ich bin wirklich superzufrieden mit dem, was die Jungs heute hier abgeliefert haben“, war Kamens Coach Mehmet Kara nach dem Schlusspfiff die Freude deutlich anzumerken. „Sie haben wirklich alles komplett umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“
In der Tat war am Ende der Partie sogar ein Klassenunterschied zu erkennen. Hier aber hätten viele Besucher vermutet, dass der VfL in diesem Spiel die klassenhöhere Mannschaft stellen würde. Vor allem im zweiten Spielabschnitt waren die Gastgeber den Dortmundern klar überlegen. Und das lag auch an der Ansprache, die Kara in der Pause gewählt hatte.
VfL Kamen liegt zur Halbzeit noch zurück
Zu diesem Zeitpunkt hatte der VfL noch 1:2 zurückgelegen gegen den aktuellen Tabellenelften der Westfalenliga 2. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie rausgehen und mutig sein sollen“, so Kara. „Respekt ist okay, gegen einen höherklassigen Gegner, aber keine Angst.“
Und genau so traten die Kamener dann auch auf. Der VfL traute sich viel mehr zu, als vor allem in den ersten 20 Minuten, in denen Schüren optische Vorteile hatte.
BSV Schüren trifft zweimal ins eigene Tor
Mit seinem Ausgleichstor läutete Andre Witt in der 72. Minute einen fulminanten Kamener Schlussspurt ein. Nur wenige Sekunden später stellte Erik Heidbrink mit dem Tor zum 3:2 (72.) in der gleichen Minute den Spielverlauf endgültig auf den Kopf.
Danach agierte nur noch der VfL Kamen und drückte die Gäste immer tiefer in die eigene Defensive zurück. Schüren brach in der Abwehr komplett zusammen und legte sich die beiden weiteren Gegentreffer (77., 89.) selbst ins Netz.
Mehmet Kara mahnt zu Besonnenheit
Trotz der bärenstarken Leistung mahnte Coach Kara nach dem Schlusspfiff schnell wieder zur Besonnenheit. „Wir haben sehr gut gespielt, ja“, so der Übungsleiter. „Aber dafür können wir uns nichts kaufen. Wir müssen weiter dranbleiben.“ Und noch weitere dieser Topleistungen abliefern, wenn die Saison Mitte Februar wieder losgeht.
Zwei Wermutstropfen hatte die Partie aber dennoch. Schon nach 34 Minuten musste Ismail Icen mit einer Wadenverletzung verletzt runter. Auch für Yakup Kilinc war die Partie noch vor der Pause beendet. Nach einem Zusammenprall mit Andre Witt zog sich der Abwehr-Hüne eine Nackenverletzung zu. „Da müssen wir jetzt mal abwarten, wie lange sie mit ihren Verletzungen ausfallen“, hofft Kara auf eine schnelle Genesung.
VfL: Kiranyaz - Kilinc (45. Guhse), Icen (34. Karaduman), Freitas de Oliveira, Ücüncü (71. Yörük), Witt, Gohr, Hildebrandt, Demir, Algan (71. Stefanidis), Heidbrink
Tore: 0:1 Mhani (21.), 1:1 Gohr (36.), 1:2 Bayir (42.), 2:2 Witt (71.), 3:2 Heidbrink (72.), 4:2 Homann (77., Eigentor), 5:2 Acil (89., Eigentor)