VfB Westhofen versagen vom Punkt die Nerven Pokalüberraschung gegen BSV Schüren verpasst

Westhofen versagen die Nerven
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Eine große Überraschung war es nicht, eine leicht bittere Enttäuschung mit einer gehörigen Portion Stolz bleibt: Der VfB Westhofen ist aus dem Viertelfinale des Dortmunder Vereinspokals ausgeschieden.

Westhofen verabschiedet sich aus Kreispokal

Am Dienstagabend unterlag das Team von Trainer Thomas Gerner dem zwei Klassen höher spielenden Westfalenligisten BSV Schüren mit 3:6. Das hört sich vom Ergebnis her recht deutlich an, war es aber nicht – denn die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen.

Hier machte ein Rückkehrer auf den Schützenhof, der vor mehr als zehn Jahren zwischen den Pfosten des VfL Schwerte stand, den entscheidenden Unterschied aus: „Mo“ Acil.

Der erfahrene Torwart, der in dieser Saison unter anderem elf Spiele im Dress des Regionalligisten Türkspor Dortmund absolviert hat, wehrte gleich zwei Strafstöße ab, während sein Gegenüber „Alex“ Klur gegen die stark geschossenen Elfmeter chancenlos war.

Den entscheidenden Treffer zum 4:1 vom Punkt versenkte Jeyhun Hajiyev.

Schüren-Trainer Sascha Rammel sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft: „Über die 90 Minuten gesehen, haben wir sicher hochverdient gewonnen. Unser Manko war, dass wir unnötig viel Chancen liegen gelassen haben. Der personellen Situation war es geschuldet, dass wir Spieler aus der zweiten Mannschaft einsetzen mussten.“

Mert Ergüven will einen langen Ball annehmen.
Mert Ergüven (l.) verwandelte seinen Elfmeter sicher. © BERND PAULITSCHKE

Die Offensivakteure des BSV um Arif Et und Cem-Ali Dogan legten los wie die Feuerwehr, verpassten es aber, eine der drei Großchancen in der ersten Viertelstunde in Tore umzumünzen. Danach kam dann auch der sehr kompakt und diszipliniert agierende VfB besser nach vorne zur Geltung.

Westhofen zeigt sich ebenbürtig

Zuerst verfehlte Domenico Restieri das Ziel eher deutlich (21.), bei Jannik Braß war die Angelegenheit schon enger (25.). Treffer fielen dann in den letzten Minuten von Halbzeit eins. Zunächst ging Schüren durch einen Distanzschuss von Ensar Selmanaj in Führung (41.). Aber Sekunden vor dem Pausenpfiff stellte Domenico Restieri auf 1:1.

Die Hälfte des Tores ging auf den laufstarken Yusuf Aktas, der Restieri mustergültig bediente. Der Zufall half dann beim 2:1 der Gäste, denn Hajiyev lenkte einen scharf geschossenen Freistoß aus gut und gerne 35 Metern unhaltbar für Klur ins Tor (53.). Genau das Gegenteil war der Westhofener Ausgleich – es war ein Angriff aus dem Lehrbuch.

Leon Bröckelmann trieb den Ball aus der eigenen Hälfte nach vorne und nahm Domenico Restieri mit. Über Aktas ging es dann wieder zurück zu Bröckelmann, der zum 2:2 einschob: ganz großes Kino (55.). Da fehlte doch noch einer: VfB-Torjäger Giuseppe Restieri. Er rückte in der Nachspielzeit in den Mittelpunkt, als er einen Freistoß aus knapp 25 Metern an die Oberkante der Latte setzte.

Spieler geben sich den Ball.
Alexander Klur konnte seine Mannschaft nicht vor dem Pokalaus bewahren. © BERND PAULITSCHKE

Die Bilanz von Westhofen-Trainer Thomas Gerner fiel so aus: „Sicher hatten wir in der ersten Halbzeit auch das nötige Glück, aber unser Matchplan ist aufgegangen. Wir kommen nach den Gegentoren zweimal zurück. Nach dem Wechsel war das Chancenverhältnis dann ausgeglichen.“

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Statistik

Westhofen: Alexander Klur - Braß, Braß, Bröckelmann, Ferreira, Bröckelmann, Rosa Pinheiro (78. Kerkouri), Aktas (85. Proenca), Restieri, In (70. Tupella), Restieri.

Schüren: Acil - Selkos, Mendes (37. Mokmichai), Radojcic (60. Uzun) , Selmanaj, Mhani, Et, König, Hajiyev, Dogan, Ergüven

Tore: 0:1 Selmanaj (41.), 1:1 Restieri (45.), 1:2 Hajiyev (53.), 2:2 Bröckelmann (55.).

Gelb-Rote Karte: Mhani (90.)