Kreisliga-Topspiel gerät zum Spektakel 4:2-Führung verspielt, Kapitän im Krankenhaus

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Am Sonntag (25. Februar) kam es in der GWG-Schwerte-Arena zum Topspiel der Kreisliga B2 Dortmund. Der VfB Westhofen II (3.) empfing den TuS Eichlinghofen II (1.).

Und alle Fußballfans, die sich an diesem Tag für eine Reise nach Schwerte entschieden, sollten für ihr Eintrittsgeld mit einem wirklich furiosen Spiel belohnt werden: Am Ende trennten sich die beiden Reserve-Teams nach 90 Minuten mit 4:6 (3:2) aus Sicht der Westhofener.

„Es war ein spannendes Spiel. Für die Zuschauer war es natürlich mega", räumt auch Westhofen-II-Coach Martin Lis ein. Im Nachgang kann er seinem Team nicht vorwerfen, nicht alles rein gehauen zu haben, sagt er.

„Wir hatten am Sonntag auch einfach ein bisschen Pech", bedauert Lis zudem. Der Spielverlauf war eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Handelfmeter gegen VfB Westhofen II

Zunächst war es ein Start nach Maß für den VfB Westhofen II. Tom Brass brachte die Gastgeber nach acht Minuten in Führung. Der TuS Eichlinghofen II glich in Person von Dominic Kaute aus (13.) – doch Martin Lis Mannschaft zeigte sich davon zunächst unbeeindruckt.

Mark Moldenhauer (17.) und Alexander Hueck (20.) stellten mit ihren Treffern auf 3:1 für den VfB Westhofen II, ehe Maximilian Scheibelhut kurz vor dem Halbzeitpfiff per Handelfmeter den 2:3-Anschluss für die Eichlinghofer erzielte (45.).

„Der Ball fällt unserem Spieler auf die Hand. Für mich war das nichts - ich hätte ihn nicht gepfiffen", kommentiert Westhofen-Coach Lis die Entscheidung.

Westhofen-II-Trainer Martin Lis (l.) ist überzeugt: Er hätte den Handelfmeter gegen sein Team nicht gepfiffen.
Westhofen-II-Trainer Martin Lis (l.) ist überzeugt: Er hätte den Handelfmeter gegen sein Team nicht gepfiffen. © Manuela Schwerte

Doch auch diesen kleinen Rückschlag steckte sein Team weg – bevor es plötzlich wild wurde: Alexander Hueck war es, der erneut für den VfB Westhofen II traf und auf 4:2 erhöhte (47.).

„Da dachte ich schon, dass wir das Ergebnis nach Hause schaukeln", gesteht Martin Lis. Es sollte jedoch anders kommen.

Direkter Eckball zum Ausgleich für den TuS Eichlinghofen II

Der eingewechselte Noah Hübner verkürzte den Rückstand des TuS Eichlinghofen II auf 3:4 (54.), ehe Maximilian Scheibelhut mit seinem zweiten Treffer des Tages das Kunststück vollbrachte, einen Eckball direkt im Westhofener Tor zum 4:4 (70.) unterzubringen.

„Es war sehr windig am Sonntag. Den muss unser Keeper trotzdem haben", ärgert sich Coach Lis im Nachhinein.

Der TuS Eichlinghofen II (rote Trikots) besiegte den VfB Westhofen.
Der TuS Eichlinghofen II (rote Trikots) besiegte den VfB Westhofen. © Foto: Manuela Schwerte

Und wäre die bereits verspielte 4:2-Führung nicht genug für den VfB Westhofen II gewesen, schnürte der Eichlinghofener Joker Noah Hübner mit seinen Treffern zum 5:4 (74.) und 6:4 (84.) auch noch einen Dreierpack.

„Wir hätten das Spiel auch gewinnen können. Unsere Tore waren alle super rausgespielt. Wir haben gegen Eichlinghofen in zwei Spielen zehn Tore geschossen. Da sieht man, was für eine Offensive wir haben", sagt Martin Lis.

Westhofen II verliert Vorentscheidung und Kapitän

Zu allem Überfluss musste Westhofens Kapitän Patrik Schmidts ins Krankenhaus, nachdem er den Fuß eines Gegenspielers auf den Oberschenkel bekam. „Er musste genäht werden", berichtet sein Trainer.

Im Aufstiegsrennen der Kreisliga B2 verlor der VfB Westhofen II somit drei wichtige Punkte auf den TuS Eichlinghofen II und liegt nun neun Punkte hinter dem Spitzenreiter.

Auf den Tabellenzweiten, ETuS Schwerte-Ost, sind es zwar nur zwei Punkte. Doch „die Meisterschaft können wir abhaken. Bei neun Punkten ist der Zug wohl abgefahren. Der zweite Platz ist jedoch noch drin“, so die Einschätzung von VfB-Coach Martin Lis.