In einer packenden Bezirksliga-Partie setzte sich der VfB Westhofen mit 4:2 gegen den Kirchhörder SC durch und baute seine beeindruckende Serie auf 12 Punkte aus vier Spielen aus. Kirchhörde hingegen bleibt nach der ersten Saisonniederlage bei sieben Punkten aus drei Spielen stehen.
Das Spiel begann mit einer dominanten Vorstellung des VfB Westhofen, der früh die Kontrolle übernahm und den besseren Start erwischte. In der 23. Minute brachte Emre In die Gastgeber mit einem sehenswerten Schuss in die rechte Ecke verdient in Führung. Nur drei Minuten später legte Giuseppe Restieri nach und erhöhte auf 2:0, als er eine Hereingabe von der rechten Seite geschickt verwertete. Kirchhörde fand in der ersten Halbzeit kaum ins Spiel und verzeichnete lediglich eine gefährliche Szene, als Leon-Lukas Schröter nach einer Ecke knapp am Tor vorbeischoss. So ging es mit einer verdienten 2:0-Führung für Westhofen in die Pause.
Kirchhörder SC kommt plötzlich zum Ausgleich
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild jedoch schlagartig. Der Kirchhörder SC kam mit neuem Schwung aus der Kabine und verkürzte in der 52. Minute durch Stefan Thier auf 1:2, der den Ball nach einer Vorlage von Jonas Telschow unter die Latte hämmerte. Nur zwei Minuten später war es erneut Thier, der nach einer Ecke per Kopf zum 2:2 ausglich. Die Partie schien zu kippen, doch nur eine Minute nach dem Ausgleich folgte der nächste Rückschlag für Kirchhörde: Lukas Themann sah nach einer Notbremse die Rote Karte, was das Spiel erneut zugunsten von Westhofen drehte.
Trotz Unterzahl schnupperte Kirchhörde noch an der Führung, doch Westhofens Maurice Bröckelmann brachte sein Team in der 64. Minute erneut in Front, als er nach einer Ecke zum 3:2 einköpfte. In der Folge setzte Kirchhörde alles auf eine Karte, wurde jedoch in der 82. Minute kalt erwischt: Giuseppe Restieri erzielte mit seinem zweiten Treffer des Tages das entscheidende 4:2.

Nach dem Spiel zeigte sich Westhofens Trainer Thomas Gerner erleichtert: „Die erste Halbzeit war gut, in der zweiten Halbzeit haben wir nach dem Doppelschlag von Kirchhörde einen mentalen Einbruch erlitten. Die Rote Karte und das schnelle Tor danach haben uns dann wieder Sicherheit gegeben.“ Gerner betonte jedoch, dass sein Team trotz des Sieges in der zweiten Halbzeit nicht sauber gespielt habe und es erst in den letzten Minuten verstanden habe, das Spiel zu kontrollieren.
Kirchhörde-Trainer Kalpakidis enttäuscht
Kirchhördes Trainer Dimitrios Kalpakidis war nach dem Spiel enttäuscht über die erste Halbzeit, in der seine Mannschaft „wie im Freibad“ gespielt habe. Er lobte jedoch die starke Reaktion seines Teams in der zweiten Halbzeit, kritisierte aber die schlechten Abstände in der Defensive, die letztlich zur Niederlage führten. „Wir haben uns heute selbst geschlagen“, resümierte Kalpakidis, der zudem das Fehlen wichtiger Spieler anmerkte, was sich besonders in der Defensivarbeit bemerkbar gemacht habe.
Der VfB Westhofen bleibt mit diesem Sieg weiterhin auf Aufstiegskurs, während der Kirchhörder SC in den kommenden Wochen seine Defensive stabilisieren muss, um nicht den Anschluss an die Spitze zu verlieren.