Vielleicht geht da ja was gegen den VfL Hörde, hat man sich beim VfB Lünen vielleicht vor dem Spiel gedacht. Schließlich hatte der Tabellendritte der Kreisliga A2 Dortmund die vergangenen drei Spiele alle verloren. Doch bei den Lünen-Südern, für die es im Goystadion nach dem nahezu sicheren Klassenerhalt nur noch um die goldene Ananas ging, sah der Kader dünn aus. Nur zwei Mann saßen auf der Ersatzbank, einer davon angeschlagen. Der Trainer konnte ebenfalls nicht.
Kreisliga A2 Dortmund
VfL Hörde - VfB Lünen
5:1 (1:1)
Vielleicht ging ja aber trotzdem was. Lange stand es trotz reichlicher Chancen des VfL noch 0:0. Der VfB hingegen fand offensiv gar nicht statt. Und dann ging plötzlich doch was. Ungefähr von der Mittellinie brachte Leon Broda einen Freistoß auf den Elfmeterpunkt, wo André Richter bereit zum Kopfball stand. Richter sah, dass Hördes Keeper Moran Al Farissi aus dem Tor eilte und köpfte den Ball im Bogen über ihn ins Tor. Die bisher ungefährlichen Lüner führten nach einer halben Stunde auf einmal 1:0.
VfB Lünen führt gegen VfL Hörde
Nach dem Treffer liefen die Gäste dem VfL trotzdem weiter hinterher und hatten oft Glück, dass Hörde nicht traf. Bis in die dritte Minute der Nachspielzeit, als Dennis-Lukas Malcherczyk einen Freistoß aus 17 Metern traumhaft zum Ausgleich in den Winkel schoss.
Doch das Glück der Lüner ging nach der Pause nach Hause. Hörde zerlegte den VfB in Halbzeit zwei. Nach 49 Minuten gelang den Hausherren die Führung: Soufian El Hammouchi machte das 2:1. Nach einem Foulelfmeter erhöhte Malcherczyk in der 74. Minute auf 3:1.
An dem Punkt hätte man das Spiel auch beenden können, wenn es nach den Lünern ginge. Doch der VfL legte noch zwei weitere Male nach. In der 76. Minute traf der eingewechselte Elbasan Bajrami zum 4:1 und der ebenfalls eingewechselte Ayman Zerkaoui in der 85. Minute zum 5:1.

„Das müssen wir besser verteidigen“, sagte Trainer-Ersatz und Innenverteidiger Oliver Hilkenbach nach dem Spiel. Zu einfach seien die Fehler gewesen, die man gemacht habe, so Hilkenbach. Nach dem 1:2 habe seine Mannschaft nochmal versucht, zurückzukommen und höher gestanden. Doch das ging bekanntlich nach hinten los. „Dann haben uns aber einfach die Kräfte gefehlt und Hörde hat uns abgeschlachtet“, so das Fazit von Hilkenbach.
VfB: Gillner - Richter, Broda (57. Pospiech), Sen, Hilkenbach, Berisha, Salmen, Köse, Bielicki, Holzenthal, Dietze
Tore: 0:1 Richter (30.), 1:1 Malcherzcyk (45.+3), 2:1 El Hammouchi (49.), 3:1 Malcherzcyk (74.), 4:1 Bajrami (76.), 5:1 Zerkaoui (85.)