Viele Besucher loben den verkaufsoffenen Sonntag diesmal ganz besonders: „Es ist entspannt!“, fällt auffälligerweise häufig über die Lippen der Schwerter. Manuela (65) und Christian (72) Kuske freuen sich vor allem über den Drahteselmarkt und sammeln unterschiedliche Kleinigkeiten von den Ständen ein. „Es ist immer schön, wenn in der Innenstadt mal wieder etwas los ist“, betont die Schwerterin. Zusammen mit ihrem Mann schlendern die beiden über den Markt – auf der Suche nach Fahrrad-Zubehör für ihre anstehenden Radtouren. Die Straßen sind nicht unglaublich voll, aber Manuela sagt, dass man so auch etwas Platz für sich selbst hat und sich nicht gegenseitig auf die Füße treten muss.

Auch Familie Petri spaziert über die Bahnhofstraße und betrachtet die ausgestellten Autos der Automeile. Gemeinsam sind sie aus Iserlohn nach Schwerte gefahren, um hier die verschiedenen Angebote zu vergleichen. Das Ehepaar erzählt lachend: „Vorhin waren es fast mehr Ordner als Besucher“, und sie sind nicht die Einzigen, die das festgestellt haben. Auch andere Besucher loben das erweiterte Sicherheitskonzept im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Immer mal wieder läuft man an einer kleineren Gruppe von Menschen in Warnwesten vorbei.
Die Ordner selbst stellen ebenfalls fest, dass – verglichen mit dem diesjährigen Holland-Markt – diesmal deutlich weniger los ist. Melanie Nickolay stellt zufrieden fest: „Heute gibt es wenigstens keinen Stau!“ Die Schwerterin hilft nicht zum ersten Mal als Ordnerin aus und freut sich, dass der Tag deutlich entspannter verläuft als zuvor.

Zufriedenheit an den Ständen
Auch wenn die Innenstadt nicht prall gefüllt ist, sind die aufgestellten Stände trotzdem gut besucht. Auf der Rathausstraße steht Maurice Dickerhoff (24) am Stand des B.O.C., und auch er muss feststellen, dass die vergangenen Jahre deutlich voller waren. „Aber unser Glücksrad ist trotzdem ein Highlight“, berichtet der 24-Jährige – und tatsächlich stehen einige Familien in einer Schlange am Rad, um auch einmal drehen zu dürfen.
Auf der Automeile sieht es sehr ähnlich aus. Hendrik Pistor und Nico Stockhaus sitzen am Stand der Gebrüder Nolte und erklären, dass es zu Beginn noch relativ leer war. „Nach und nach wurde es aber immer voller.“

Für die jüngsten Schwerter bleibt jedoch die Kids-Zone auf der Mährstraße am spannendsten. Vom Kinderschminken bis zur Hüpfburg gibt es für Kinder einiges zu erleben. Am Stand des historischen Spielvereins Argeste e.V. kann jeder sich sein eigenes Makramee-Armband selbstständig knüpfen. Jan Beisemann (29), Teil des Vorstands und bereits seit 25 Jahren im Verein aktiv, möchte hiermit bei jüngeren Besuchern die Begeisterung für Geschichte und Handwerk wecken. Lea Jehn (27) erzählt, dass schon viele Kinder den Stand voller Stolz und mit einem neuen Armband verlassen haben.
Ebenfalls auf der Mährstraße freuen sich neben den Kindern auch die Lädchen, welche – wie es Sonja Pusceddu aus dem Vielerlei beschreibt – die Aufmerksamkeit genießen. Während Kinder geschminkt werden, können die Eltern durch die offenen Läden stöbern. Generell ist Sonja Pusceddu sehr zufrieden mit den gut besuchten Attraktionen in der Kids-Zone und freut sich über die strahlenden Gesichter der Kinder, die durch die Straße laufen.