Alte Liebe rostet nicht. So heißt zumindest ein bekanntes deutsches Sprichwort und so scheint es auch bei einem Spieler zu sein, der sich Anfang März plötzlich auf dem Spielberichtsbogen des TuS Niederaden im Spiel gegen Gurbet Spor Bergkamen (1:9) wiederfand. Die Rede ist von Manuel Linz, der bereits zum dritten Mal zum TuS Niederaden zurückkehrt und damit gewissermaßen in seine vierte Etappe bei den Mannen von der Kreisstraße geht.
Manuel Linz kehrt zum TuS Niederaden zurück
Im Gespräch mit Manuel Linz entsteht schnell der Eindruck, als wüsste er selbst nicht genau, warum er schon wieder beim TuS Niederaden gelandet ist. Doch seit dem Rücktritt der Sportlichen Leitung Anfang März ist beim TuS ein Personalloch entstanden. Acht Spieler verließen in diesem Zuge den Verein. So kam auch der Kontakt zu Linz wieder zustande.
„Maurice Althoff (Spieler TuS Niederaden, Anm. d. Red.) hat mich angesprochen. Ich habe dann gesagt, dass ich komme, wenn Not am Mann ist. Das war dann mehr oder weniger sofort der Fall“, sagt er mit einem Lachen. Gegen Gurbet Spor musste der 33-Jährige dann schon vor Ende der ersten Halbzeit beim Stand von 0:4 aufs Feld. „Die waren schon ziemlich gut. Die werden noch ein paar Plätze weiter oben angreifen“, verliert Linz noch lobende Worte für den Gegner.
Linz selbst ist in Lünen kein Unbekannter, und schnürte schon für den VfB Lünen und den BV Brambauer die Schuhe. Immer wieder lief er aber auch an der Kreisstraße auf, begann 2011 beim TuS im Seniorenbereich. Auch von 2013 bis 2020 und in der Saison 2021/22 war der Klub seine fußballerische Heimat.
Manuel Linz mit erstem Spiel seit anderthalb Jahren
Zuletzt habe Linz seit nunmehr anderthalb Jahren keinen Fußball mehr gespielt. In der vergangenen Spielzeit reichte es für immerhin noch für zwei Einsätze in der B-Liga-Aufstiegsmannschaft der SG Massen II. Auch dort war das Engagement eher zufälliger Natur: „Daniel Pilzecker (damaliger Spielertrainer SG Massen II, Anm. d. Red.) hat mich bei einem Bierchen überredet. Erst sollte ich nur einmal zum Training kommen.“ Aber dadurch, dass Linz nur wenig trainieren konnte, war das Intermezzo in Massen nur von kurzer Dauer.
Eine große Trainingsbeteiligung ist aber auch beim TuS Niederaden nicht von Linz zu erwarten: „Sonntags stehe ich auf Abruf bereit. Es ist schon geil, diese Verpflichtung nicht mehr zu haben, dienstags und donnerstags zum Training zu müssen. Aber wenn ich gebraucht werde, werde ich kommen.“
Bei der einen oder anderen Trainingseinheit wird sich aber auch der Defensivspieler auf dem Niederadener Rasenplatz wiederfinden. Und wenn es nach ihm geht, wird er nicht der einzige ehemalige Niederadener bleiben, der wieder zu den Fußballschuhen greift. Marius Schmidt ist ebenfalls wieder beim TuS dabei und auch mit seinem ehemaligen Weggefährten Dominik Hans, der eigentlich nur noch bei den Alten Herren spielen wollte, hat Linz schon gesprochen – „Wenn ich wieder spiele, dann musst du wohl auch.“