Volle Parks und Badeseen sowie gut besuchte Gastronomie und Großveranstaltungen: Angesichts des schönen Sommerwetters und Temperaturen von teils über 30 Grad hat es die Menschen in Nordrhein-Westfalen am Wochenende ins Freie gezogen. „Die Leute genießen das Wetter“, sagte ein Sprecher der Polizei in Münster. Viele seien auf dem Fahrrad unterwegs und die Eisdielen in der Stadt seien voll.
An der Rheinuferpromenade in Düsseldorf waren zahlreiche Menschen unterwegs, wie ein dpa-Fotoreporter berichtete. Die Biergärten und Bars seien dementsprechend komplett gefüllt. Bunt und gut besucht war vor allem der dreitägige Christopher Street Day.

Von Freitag bis Sonntag feierten Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen (LGBTQ) in der Landeshauptstadt, Zentrum war die Hauptbühne am der Johannes-Rau-Platz. Highlight war am Samstag die Parade an der Friedrich-Ebert-Straße mit mehreren Tausend Menschen. In Duisburg zog vor allem das Sport- und Kulturfestival Ruhr Games im Landschaftspark Nord und der Marathon die Menschen an.
Am Samstag und Sonntag wurde nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen in vielen Teilen des Landes und besonders entlang des Rheins die 30-Grad-Marke geknackt. Schauer traten demnach lediglich vereinzelt auf - etwa in Neuss und Mönchengladbach. Ansonsten gebe es nur ein paar Quellwolken. Etwas kühler mit 26 bis 28 Grad sei es in der Eifel und im Münsterland, so der Experte.
Tausende Teilnehmer beim Rhein-Ruhr-Marathon
Auch an den Badeseen in NRW herrschte daher gute und friedliche Stimmung. So sei etwa am Baldeneysee in Essen grundsätzlich an Sommertagen viel los, berichtete ein Polizeisprecher. Auch die Seen und Ausflugsziele im Sauerland seien gut besucht, hieß es von der Polizei im Hochsauerlandkreis. „Das sommerliche Wetter lädt dazu ein.“ Einen überhöhten Andrang oder polizeiliche Einsätze gebe es aber nicht.
Die heißen Temperaturen in NRW bringen jedoch nicht nur gute Laune mit sich. So steigt mit der sommerlichen Trockenheit auch die Waldbrandgefahr. „Besonders gefährdet sind Fichten-Schadflächen, auf denen Stürme, Trockenheit und Borkenkäferbefall zu einer Zunahme von trockenen Holzresten geführt haben“, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs Wald und Holz auf dpa-Anfrage.

Weil die Böden nach viel Niederschlag im Frühjahr feuchter seien als im Vorjahr, sei die Ausgangslage zwar „weniger schlecht als in den Vorjahren“. Wichtig für den Wald wäre dennoch „steter, sanfter Regen“. Einem Index des DWD zufolge galt am Samstag in NRW Waldbrandgefahr der Stufe drei bis vier (mittlere bis hohe Gefahr).
Eine besondere Herausforderung sind derartig sommerliche Temperaturen für Sportler. Beim Rhein-Ruhr-Marathon quälten sich mehr als 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Füßen, Inlinern, Handbikes oder Rollstühlen über die 42,195 Kilometer oder die Hälfte der Strecke durch Duisburg. Blickfang war unter anderem die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein, die bei den Inlinern den zweiten Rang belegte. Die Menschen am Straßenrand sorgten mit Getränken und Läuferduschen für nötige Abkühlung.
dpa
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