Sven Pahnreck tritt beim Werner SC zurück Interims-Nachfolge wohl geklärt

Sven Pahnreck tritt beim Werner SC zurück: Interims-Nachfolge wohl geklärt
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Nach sechs Spieltagen steht Fußball-Landesligist Werner SC überraschend ohne Trainer da. Am Donnerstag gab Sven Pahnreck, der erst im Sommer den Aufsteiger übernommen hatte, wegen unüberbrückbaren Differenzen innerhalb des Vereins sein Traineramt wieder auf. Am Freitagmorgen schien der Fußball-Vorsitzende Dirk Abdinghoff gefasst und kündigte eine Interimslösung an.

Werner SC präsentiert Interimslösung

Am Abend hatte Pahnreck die Mannschaft vor dem Training im Lindert über seine Entscheidung informiert. Die Begründung seitens Pahnreck am Abend war in einer Pressemitteilung delikat: Es gebe „unüberbrückbare Differenzen innerhalb des Vereins, die eine effektive und zielorientierte Arbeit unmöglich machen“, heißt es in einem ersten Statement des scheidenden Trainers, der erst im Sommer von Bezirksliga-Aufsteiger SVF Herringen in den Lindert gewechselt war.

Die Mannschaft sei am Donnerstagabend überrascht gewesen, habe aber Verständnis für Pahnrecks Entscheidung gezeigt. Nach dem Training habe man noch zusammengesessen und ein Bier getrunken.

Die Trainingseinheit hatte Co-Trainer Sebastian Schnee übernommen. Er wird auch als Interimstrainer beim Auswärtsspiel am Sonntag in Burgsteinfurt an der Seitenlinie stehen.

Sebastian Schnee hält ein Hütchen.
Sebastian Schnee übernimmt interimsweise beim WSC. © Jürgen Weitzel

Dies bestätigte Abdinghoff auf Anfrage dieser Redaktion: „Wir werden uns heute zusammensetzen und erstmal den Sonntag regeln“, sagte er am Freitagmorgen. Dies wolle der Vorstand in Absprache mit dem Mannschaftsrat treffen. Schnee werde von Kapitän Yannick Lachowicz sowie vom Mannschaftsrat mit Lachowicz, Marvin Stöver und Nico Holtmann dabei unterstützt.

Dem WSC-Vorstand komme zugute, dass das Team am Spieltag danach spielfrei hat. „Dann können wir in Ruhe eine Lösung finden und haben mehr Zeit, die nächsten Schritte einzuleiten.“ Nach dem Burgsteinfurt-Spiel beginne dann die Suche nach einem Trainernachfolger für Pahnreck.

Pahnreck bedankt sich bei Werner SC

Weder Pahnreck noch Abdinghoff fanden negative Worte füreinander ob der frühen Trennung: „Seinen Rücktritt müssen wir akzeptieren und respektieren. Wir sind mit Sven im Guten auseinander gegangen und hatten ein gutes Gespräch. Wir wünschen ihm alles Gute.“

Sven Pahnreck teilte am Donnerstag mit: „Ich bedanke mich bei den Spielern, meinem Trainerteam und allen, die mich in den letzten Wochen unterstützt haben. Leider sehe ich mich gezwungen, mein Amt niederzulegen, da die derzeitigen internen Auseinandersetzungen innerhalb des Vereins die notwendige Ruhe und Stabilität verhindern, die für eine erfolgreiche Arbeit im Trainerteam unabdingbar sind.“

Und weiter: „Mein Fokus lag immer darauf, die Mannschaft bestmöglich zu fördern und weiterzuentwickeln. Unter den aktuellen Umständen ist das leider nicht machbar. Ich wünsche dem Team und dem Verein alles Gute und hoffe, dass sie bald wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen.“ Einen neuen Verein in Aussicht habe Pahnreck aktuell stand Freitag nicht, er wolle die Zeit für sich nutzen.

Sven Pahnreck übernahm von Kurtulus Öztürk

Nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga hatte Pahnreck im Sommer von Kurtulus Öztürk das Traineramt übernommen. Pahnreck wurde Anfang des Jahres beim damaligen Bezirksligisten vorgestellt. Aktuell rangiert der Werner SC in der Landesliga 4 auf Rang zehn mit sieben Punkten aus sechs Spielen (zwei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen).

Zuletzt gab es ein 1:1 gegen Rot-Weiß Deuten am vergangenen Sonntag. Nach Abpfiff gab Pahnreck schon ein Statement gegenüber dieser Redaktion ab, das wenig Interpretationsspielraum ließ, dass es zwischen ihm und anderen Personen im Verein rumorte: „Also wer glaubt, dass wir Gegner an die Wand spielen oder auch individuell auf allen Positionen besser sind, der ist beim Werner SC, glaube ich, nicht richtig. So offen muss man sein. Wir müssen aus unseren Möglichkeiten das Beste machen. Wir haben gesagt, wir wollen den schnellstmöglichen Klassenerhalt. Darum kämpfen wir und da müssen wir mit jedem Punkt leben.“