Sparkasse Schwerte

Durch die technische Fusion der Sparkasse Dortmund und der Sparkasse Schwerte hat sich für die Schwerter Kundinnen und Kunden einiges verändert. © Vanessa Trinkwald

Lange Schlangen bei der Sparkasse: Plötzlich kein Online-Banking mehr

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Viele Schwerter Sparkassenkunden stehen nach der Fusion ohne Online-Banking da. Das Problem hat offenbar auch das Geldinstitut überrascht. Vor dem Schalter bildeten sich lange Schlangen.

Schwerte

, 30.09.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ausgerechnet zum Quartalswechsel, wenn viele Rechnungen auflaufen, funktioniert plötzlich das Onlinebanking nicht mehr.

„Fehlercode 00“ zeigten die TAN-Generatoren, die von der Sparkasse Schwerte vertrieben wurden, an. Das musste auch Karin Störmer erfahren, als sie am Montag (26.9.) eine Überweisung tätigen wollte. Nichts ging mehr.

Nach der Umstellung läuft nicht alles glatt

Noch in der vergangenen Woche erhielt man von der Sparkasse die Auskunft, dass nach dem Umstellungs-Wochenende (24./25. September) mit der neuen Karte alle Bankgeschäfte wie gewohnt möglich seien.

Doch dann mehrten sich die Anfragen und mittlerweile hat man für Online-Banking in der Schwerter Sparkasse einen Extra-Wartebereich und mehrere Extra-Berater abgestellt. Denn anders als zunächst eingeschätzt, haben viele Schwerter einen TAN-Generator alter Bauart. Der kommt offensichtlich nicht mit den Sicherheitsstandards der neuen Sparkassenkarten zurecht.

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Die Schwerterin Karin Störmer gehört zu jenen Kunden. Sie rief bei der Dortmunder Sparkasse an, als sie am Montag nicht mehr online auf ihr Konto zugreifen konnte. Dort erhielt sie die Auskunft, dass sie nun auch ein neues TAN-Gerät brauche. Eine Auskunft darüber im Vorfeld der Fusion gab es nicht.

Sparkasse Schwerte

Zur Filiale 84 geworden ist die frühere Hauptstelle der Sparkasse Schwerte am Postplatz nach deren Fusion mit der Sparkasse Dortmund. © Reinhard Schmitz

Und außerdem solle sie den neuen Generator auch noch selbst bezahlen. Im Online-Shop der Sparkasse gibt es das Gerät für rund 22 Euro, allerdings beträgt die Lieferzeit vier bis fünf Werktage. „Ich finde das unzumutbar“, sagt Karin Störmer. Immerhin habe sie als Kundin keinerlei Mitspracherecht bei der Fusion bekommen und werde nun im Nachhinein für die Folgen zur Kasse gebeten.

Moderne Sparkassenkarten brauchen neue TAN-Geräte

Die Sparkasse Dortmund erklärt die Unannehmlichkeiten wie folgt: „Das neue TAN-Lesegerät wird aufgrund eines Wechsels der Sparkassencard benötigt.“ Die modernen Sparkassenkarten würden nun einmal eine neue Generation von TAN-Generatoren erfordern. Dies beschränke sich allerdings nicht nur auf die Schwerter Sparkassenkundinnen und -kunden.

Der Großteil habe jedoch schon vor der Fusion die neue Sparkassenkarte erhalten und anschließend den Generator gewechselt. Die neuen TAN-Generatoren könnten aber ganz einfach im Sparkassenshop unter www.sparkassen-shop.de bestellt werden.

Grundsätzlich empfiehlt die Sparkasse als Alternative zum TAN-Generator ihre S-pushTAN-App, deren Nutzung für die meisten Kontenmodelle sogar kostenfrei sei. Allerdings ist das Online-Banking dann auf das Smartphone beschränkt.

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Neue Sparkassenkarten für alle Schwerter Kunden

Ende vergangenen Jahres hatten die beiden Geldinstitute die Fusion beschlossen. Während sich für die Kunden der Dortmunder Sparkasse nichts änderte, bekamen die Schwerter neue Kontonummern, I-Ban und Co.. Kurz vor dem endgültigen Zusammenschluss am vergangenen Wochenende bekamen alle Kunden neue Sparkassenkarten und eine neue Pin. Die könne man am Automaten ändern, hieß es in der Anleitung.

Seit Beginn der Woche sind die Beschäftigten der Schwerter Sparkasse damit beschäftigt, vor allem älteren Kunden zu erklären, wie das vor sich geht. Vor den Automaten bilden sich vor allem vormittags lange Schlangen. Hinzu kommen die Probleme beim Online-Banking.

Auf unsere Fragen, um wie viele Fälle es sich handeln würde, ob auch die App neu eigestellt werden müsse und was in der Kommunikation mit den Kunden im Vorfeld schief gegangen sei, gab es am Donnerstag (29.9.) von der Pressestelle der Sparkasse in Dortmund keine Antwort. Auf Nachfrage kündigte man eine Stellungnahme für Freitag (30.9.) an.

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