Sorge um Igel in Laubhaufen

© Udo Hennes

Sorge um Igel in Laubhaufen

dzStraßenreinigung

Laubhaufen sind ein beliebter Unterschlupf für Igel. Dass die Tiere auch die Laubkörbe als Quartier auswählen, ist daher durchaus denkbar.

22.10.2018, 16:13 Uhr / Lesedauer: 1 min

Totes Holz, Reisig und eben Laub: Ab Mitte Oktober sind Igel auf der Suche nach einem Winterquartier. Bei anhaltenden Bodentemperaturen unter null Grad verkriechen sich die Tiere in Erdmulden, unter Hecken oder in Laub- und Reisighaufen. Die Sorge, dass Igel in die Laubkörbe der Stadtbetriebe krabbeln, um dort zu überwintern, und dann möglicherweise von den großen Laubsaugern eingesaugt würden, teilt Ralf Caolvini jedoch nicht.

„Bisher haben wir das nicht erlebt“, sagt er. Die Laubkörbe würden so regelmäßig geleert, dass die sich ansammelnden Laubhaufen nie lange genug liegen würden, als dass sie für Igel als dauerhaftes Quartier interessant wären. Würde das Laub länger liegen, bestünde schon die theoretische Möglichkeit, dass sich auch Igel dort einquartieren. „Bisher haben wir aber den Fall, dass ein Igel tatsächlich eingesaugt wurde, noch nie gehabt“, beruhigt Calovini.

In Unna kümmert sich der Verein Igelschutz Unna um verwaiste Igelbabys, verletzte und schwerkranke Tiere. Die Vereinsmitglieder geben auch Tipps, wie mit hilfsbedürftigen Igeln umzugehen ist.

Die Tipps der Igel-Experten:

  • Erste Unterbringung: Unterbringung in einem warmen Raum in einem mindestens 40 cm hohen, mit Zeitungspapier ausgelegten Pappkarton, in einer Ecke des Pappkartons Nistmaterial (Schnipsel aus Küchenrolle und / oder Zeitungspapier)
  • Für den ersten Hunger: Hunde- oder Katzendosenfutter oder Rührei (ohne Fett, ohne Gewürze) und Schälchen Wasser (auf gar keinen Fall Milch).
  • Umgehend Beratungsstelle anrufen: Die Beratungsstelle bietet Unterstützung bei der Notfallversorgung für verletzte, kranke oder hilflose Igel.
Hier geht es zur Internetseite des Vereins Igelschutz Unna.