Der Endspurt in den heimischen Fußballligen ist in vollem Gange. Für die U23 des SV Herbern und die SG Selm geht es in der Kreisliga A2 Münster um nicht weniger als den Klassenerhalt. Fünf Spieltage stehen noch aus, noch sechs Teams sind in der engeren Verlosung für die beiden Abstiegsplätze. Wir haben uns die Ausgangslagen für die SG und die Herberner angeschaut und sagen euch, was für einen Klassenerhalt spricht – und was für den bitteren Gang in die Kreisliga B.
SV Herbern U23 in direkten Duellen gefordert
Die Ausgangslage der Reserve des SV Herbern ist in Ordnung. Da es höchstwahrscheinlich keine Abstiegsrelegation geben wird, steht die U23 zwei Punkte über dem Strich. Die nächsten drei Spieltage sind für die Herberner entscheidend – entweder man entledigt sich der größten Abstiegssorgen, oder aber man ist tief drin im Abstiegssumpf.
Die Gegner sind BW Ottmarsbocholt, der SV Drensteinfurt und BW Aasee. Alle drei sind die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Zum Abschluss geht es gegen zwei Teams aus dem grauen Liga-Mittelfeld.
Und genau das spricht für den SV Herbern. Lediglich zwei Pleiten gab es bisher in der Saison gegen die anderen fünf Mannschaften im Abstiegskampf. Gegen die nächsten drei Gegner verlor der SV in der Hinrunde nicht. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die U23 in der Rückrunde erst einen Sieg geholt und neun Tore geschossen hat. Keine Mannschaft war in 2025 schlechter.

Das zweifelsohne größte Faustpfand ist aber die Tatsache, dass die U23 eben eine zweite Mannschaft ist. Für die Bezirksliga-Truppe des SVH geht es bereits fünf Spieltage vor dem Ende um gar nichts mehr.
Verwunderlich wäre es nicht, wenn ein, zwei Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft für den Rest der Saison in der Reserve auflaufen. Gerade in den Duellen gegen die vermeintlich schwächeren Gegner könnten diese Spieler den Unterschied machen.
Die SG Selm hat das schwierigste Restprogramm
Ein bisschen schlechter als bei den Herbernern ist die Ausgangslage bei der SG Selm. Mit einem Punkt Abstand auf das rettende Ufer belegen die Selmer den ersten direkten Abstiegsplatz. Guckt man sich dann auch noch das Restprogramm der SG an, dann kann einem schon angst und bange werden um den Verein. Denn alle fünf Gegner sind in der oberen Tabellenhälfte angesiedelt, gespielt werden muss unter anderem noch gegen Spitzenreiter TuS Altenberge, den Tabellendritten 1. FC Gievenbeck II und den Fünftplatzierten SV Davaria Davensberg.
Außerdem ist Selm in der Rückrunde ähnlich schwach unterwegs wie die U23 des SV Herbern. Nur fünf Punkte in 2025 sprechen eine deutliche Sprache. Schaut man nur auf diese Punkte, scheint das Ziel Klassenerhalt für die SG ein schwieriges Unterfangen zu werden. Aber es gibt auch positive Aspekte, die für die Selmer sprechen.
Denn dass es das Team von Sebastian Kramzik eigentlich besser kann, zeigen die vergangenen Spielzeiten. Einen großen Umbruch gab es im Sommer nicht und die vergangenen drei Spielzeiten beendete die SG auf Platz sieben und davor zweimal auf Rang drei. Die PS, die die Selmer zweifelsohne besitzen, müssen sie in den verbleibenden Spielen dann aber auch auf die Straße bekommen. Mut machen aber die direkten Duelle aus der Hinrunde.

Abgesehen vom Duell gegen Altenberge (2:8) verkaufte sich Selm stets teuer und verlor diese Spiele nur knapp. Außerdem hat die SG den Status des „Underdogs“ in den kommenden Partien gepachtet und kann aus der Not des schwierigen Restprogramms eine Tugend machen und ohne Druck in die Spiele gegen die Top-Teams gehen.
Abstiegskampf in der Kreisliga A2 Münster ist eng
Es lassen sich für beide Mannschaften genug Gründe finden, um weiter fest an den Klassenerhalt zu glauben. Da im Kreis Münster bei Punktgleichheit ein Entscheidungsspiel stattfindet, spielt die Tordifferenz im Abstiegskampf keine Rolle. Fünf Spieltage vor dem Ende trennen den Tabellenletzten SV Drensteinfurt und den SV Herbern U23 auf Platz zwölf zwei Punkte, BW Aasee hat mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz die beste Ausgangslage.