So nah können Leid und Freud auf dem Fußballplatz beieinander sein. Am Pfingstmontag freuten sich die Massener Spieler über den gelungenen 3:2-Sieg gegen die DJK TuS Körne, doch beim Erfolg gab es für den Bezirksligisten einen faden Beigeschmack. Denn kurz vor Schluss bekam SGM-Spieler Franco Jans für ein Foul die Gelbe Karte und verpasst damit wegen einer Gelbsperre sein letztes Heimspiel für den Verein, bei dem er seit 14 Jahren tätig war.
Franco Jans verpasst letztes Heimspiel für SG Massen
Zur Situation sagt Jans selbst: „Körne hat eine Ecke gehabt. Der Ball wurde dann aus dem Strafraum rausgeköpft, wo ich ihn an der Sechzehner-Linie an den Fuß bekam. Den Ball konnte ich nicht hundertprozentig kontrollieren. Da stocherte ich dann nach und trat dem Körner unter den Fuß. Der Elferpfiff war vertretbar, aber die Gelbe hätte mir der Schiri nicht zeigen müssen.“
Im Sommer wechselt Jans nach 13 Jahren bei der SG Massen zum Kamener SC zurück. KSC-Vorstand Bernd Schimanski sagt zum Transfer: „Franco hat ja schon bei uns für die Junioren gespielt und hat auch hier seine ersten Seniorenjahre gemacht. Seitdem spielte er immer für die SG Massen, er ist also nicht als großer Wechsler bekannt und hat in Massen eine recht erfolgreiche Zeit gehabt.“
Bei der SG Massen geht es schon seit Wochen um nicht mehr so viel. Trotzdem muss die Mannschaft aus Respekt der anderen Teams gegenüber in den letzten Spielen immer alles geben. Denn Körne und BW Alstedde sind direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Jans möchte mit seinen Teamkollegen keinem Team einen unfairen Vorteil verschaffen: „Es geht bei uns um nicht mehr viel. Da ist es dann nicht leicht, sich noch zu straffen und immer alles zu geben. Aber das ist aus Fairnessgründen unsere Pflicht.“
Somit tritt die SG Massen am Sonntag (26. Mai) um 15 Uhr zu Hause gegen BW Alstedde an. Und auch wenn Jans am Spiel selbst nicht teilnehmen kann, ist ihm das Ergebnis schon wichtig: „Es wäre schön, nochmal das letzte Spiel zu gewinnen.“ Ob Planungen für die Abschiedsfeier jetzt ausfallen müssen oder ob überhaupt noch etwas geplant ist, weiß der Rechtsaußenspieler nicht. „Ich werde hinfahren und schauen, was passiert.“