Wenn am kommenden Sonntag die SG Eintracht Ergste beim VTS Iserlohn antritt, treffen nicht nur sportlich gefühlt zwei völlig verschiedene Welten aufeinander. Während VTS Iserlohn als Tabellenzweiter alles daran setzt, den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen, steckt die SG Eintracht Ergste mit nur elf Punkten als Tabellenvorletzter mitten im Abstiegskampf.
SG Eintracht Ergste-Gegner will unbedingt aufsteigen
Doch die Unterschiede zeigen sich nicht nur auf dem Platz – die Gastgeber aus Iserlohn haben alleine in diesem Jahr bereits mehrfach für Schlagzeilen gesorgt: So griff der Sportliche Leiter des VTS auf dem internationalen Transfermarkt zu und verpflichtete im Januar gleich vier brasilianische Spieler – und das nicht zum ersten Mal.
Nur einen Monat später folgte der nächste Aufreger: Wegen offener Zahlungen drohte dem Verein sogar der Ausschluss aus dem Fußballkreis. Die Summe wurde allerdings umgehend beglichen, nachdem man die Vorwürfe zurückgewiesen hatte. Nach eigenen Aussagen sei dies überhaupt der erste Kontakt mit dem Fußballkreis gewesen – initiiert durch die Presse, wie der Verein betonte.
In dieser Woche legte der VTS Iserlohn dann personell noch einmal nach: Mit Marco Slupek wurde ein neuer Trainer vorgestellt. Slupek war erst wenige Tage zuvor noch Coach des Landesliga-Aufsteigers Fatih Türkgücü Meschede, wo er allerdings mehrfach durch seine teils scharfe Kritik an der eigenen Mannschaft auffiel.
Marco Slupek neuer Coach beim VTS Iserlohn
Die Vereinsführung zog schließlich die Reißleine und trennte sich Ende Februar vorzeitig von ihm – nicht ganz geräuschlos. Zuvor hatte Slupek bereits mehrere Trainerstationen hinter sich, unter anderem beim Bezirksligisten SSV Mühlhausen sowie bei Landesligisten wie dem SSV Hagen, SV Hohenlimburg und FC Wetter.
Nun also übernimmt Slupek das Kommando beim VTS Iserlohn. Ein weiteres Zeichen, dass der Aufstieg unbedingt gelingen soll – Preis egal! Doch trotz aller Anstrengungen steht das Team aktuell nur auf dem zweiten Tabellenplatz, zwei Punkte hinter Tabellenführer ASSV Letmathe.

Am Sonntag ist nun die SG Eintracht Ergste zu Gast – und die reisen nicht an, um sich kampflos zu ergeben. „Auch wenn wir natürlich ganz klar nicht der Favorit sind“, betont Christian Tarrach, Trainer der SG Eintracht Ergste.
ASSV Letmathe im Aufstiegskampf unterstützen
Bis zuletzt hatten die Senel-Brüder das Traineramt beim VTS inne, nun also ein externer Coach. Für Tarrach bleibt der Gegner schwer einzuschätzen: „Der VTS ist immer eine Wundertüte, man weiß nie, wer da am Ende wirklich auf dem Platz steht“, sagt er.
Eines aber weiß Tarrach ganz sicher: „Wir werden alles dafür tun, dem Tabellenführer ASSV Letmathe noch mehr Punkte Vorsprung zu ermöglichen.“ Dafür steht ihm derselbe Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung: „Wir spielen aus der vollen Bank heraus.“