Eine lehrreiche Woche in Österreich, intensive Trainingseinheiten und Testspiele mit Licht und Schatten: SC Fröndenbergs Trainer Sedat Sener kehrte mit vielen Eindrücken von seiner Hospitation beim österreichischen Zweitligisten Kapfenberger SV zurück in die Ruhrstadt. Beim KSV bekam er Einblicke in eine ganz andere Fußball-Welt.
Highlight: Testspiel gegen den Grazer AK
„Der Verein arbeitet super professionell. Ich hoffe, dass ich so etwas noch mal erleben darf. Ich konnte den Fußball mal von einer anderen Ebene aus sehen – das war sehr besonders für mich“, blickt Sener auf seine einwöchige Exkursion bei seinem Ex-Trainer Ismail Atalan (vorher unter anderem VfL Bochum) zurück. Täglich standen beim österreichischen Profiklub zwei Einheiten auf dem Programm – ein Rhythmus, den Sener mit seinem A-Kreisligisten so nicht kennt: „Innerhalb einer Woche haben wir so viel trainiert wie in Fröndenberg gefühlt in sechs Monaten. Das war extrem intensiv.“
Das sportliche Highlight war für ihn ein Testspiel gegen den Bundesligisten Grazer AK, das mit 1:4 verloren ging. Trotz der Niederlage war es für Sener, der sich extra eine Woche Urlaub nahm, eine wertvolle Erfahrung. „Wir waren zwar nur auf dem Trainingsgelände, weil das Stadion gesperrt war – in Österreich ist es ja noch kälter als hier. Trotzdem habe ich viel mitgenommen.“
Fehlentscheidungen und Ballverluste gegen BR Billmerich
Zurück in Fröndenberg folgte dann die kalte Dusche: Sener musste feststellen, dass seine Mannschaft noch einiges aufzuarbeiten hat. In zwei Testspielen seit der Rückkehr setzte es zwei Niederlagen: 1:3 gegen den Bezirksligisten SSV Mühlhausen und am Sonntag das 3:4 gegen den B-Ligisten BR Billmerich.

War Sener mit dem Auftritt gegen Mühlhausen noch „hundertprozentig zufrieden“, bezeichnete er die Pleite gegen BRB als absolut verdient: „Uns haben fünf Stammspieler gefehlt, aber trotzdem müssen wir ein vernünftiges Spiel machen. Sowohl außen als auch in der Zentrale haben wir brutale Fehler gemacht und uns selbst in Bedrängnis gebracht.“
Besonders ungewohnt für die Fröndenberger: Der Gegner überließ ihnen den Ball – doch damit wussten sie nur wenig anzufangen. Der SCF rannte sich gegen Billmerich fest und leistete sich haarsträubende Ballverluste. Sener: „Wenn wir den Ball hatten, haben wir fast immer die falsche Entscheidung getroffen.“ Woran es genau haperte, werde der Trainer in der Woche gemeinsam mit seinen Spielern analysieren.
Letztes Testspiel auswärts beim SC Hennen
Bevor es in der Liga weitergeht, steht für den Sportclub noch ein weiteres Testspiel an: Am Sonntag geht’s auswärts zum Iserlohner A-Kreisligisten SC Hennen (Anstoß: 15 Uhr), der eine starke Hinrunde gespielt hat und auf Rang drei steht.
„Wir müssen die Trainingseinheiten bis dahin etwas dosieren und alles ein wenig runterfahren“, kündigte Sener an, der seine Mannschaft zuletzt fünfmal innerhalb einer Woche auf den Platz oder zum Laufen gebeten hat. Jetzt steht ein wenig Regeneration an, „damit wir übernächste Woche topfit in die Liga reingehen.“ Erster Gegner für den Aufsteiger ist am 16. Februar auswärts der FC Overberge.