Von der Kreisliga zum VAR Schiris aus dem Kreis Unna-Hamm testen den Kölner Keller

Amateurschiedsrichter gewinnen exklusive Einblicke in die VAR-Welt
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Im deutschlandweit bekannten „Kölner Keller“ werden viele Entscheidungen der oberen Ligen überprüft und ausgewertet. Für viele Fans ist diese Technik Fluch und Segen zugleich. Nun haben gleich mehrere heimische Referees aus dem Fußballkreis Unna-Hamm einen Blick hinter die VAR-Kulissen geworfen.

Schiedsrichter zu Gast im Kölner Keller

„Wir haben durch unsere Halbzeittagungen mittlerweile einen guten Draht zum DFB und insbesondere zu Knut Kircher. Bei unserer letzten Halbzeittagung war Daniel Schlager mit seinen Assistenten und auch Alexander Feuerherd, der als Leiter Kommunikation agiert, bei uns zu Besuch“, erklärt Schiedsrichter Shawn Glaeser und gibt weiter an: „Dabei haben wir dann das besondere Bonbon erhaltenen, dass eine Gruppe von uns einen Besuch im Kölner Keller ermöglicht.“

Die Anfrage war erfolgreich: Am vergangenen Freitag (7. März) durften fünf Schiedsrichter aus dem Fußballkreis Unna-Hamm dann nach Köln ins RTL-Mediahaus und dabei gleich drei Spiele der ersten und zweiten Bundesliga beobachten. Zuvor gab es bereits eine ausführliche Führung und viele Erklärungen zur Entstehung und zum Prozedere.

Julian Siepmann, Julian Brandt, Shawn Glaeser und Luca Perschke im Kölner Keller.
Julian Siepmann, Julian Brandt, Shawn Glaeser und Luca Perschke probierten sich an der Technik des VAR aus. © Privat

Noch nie zuvor waren Amateurschiedsrichter im Kölner Keller zu Gast, somit waren Julian Brandt, Shawn Glaeser, Luca Perschke, Torsten Perschke und Julian Siepmann die Premierengäste. „Jedes Tor wird schon im Hintergrund direkt geprüft. In diesen Momenten waren alle richtig konzentriert“, schildert Glaeser seine Eindrücke.

Dabei wird der VAR nur noch in der nächsten Spielzeit in Köln sein und dann zur Saison 2026/27 nach Frankfurt auf den DFB-Campus umziehen. Doch wie heißt der Kölner Keller dann? Frankfurter Keller, DFB-Keller oder ganz anders? „Das ist eine gute Frage und es wird spannend, wie er dann genannt wird“, kann auch Glaeser noch keine Antwort auf diese Frage geben.

Anwärterlehrgang bei RW Unna

„Im Vorfeld durften wir selbst mal eine Abseitslinie ziehen und mittlerweile kann man viel besser verstehen, warum es manchmal so lange dauert. Es ist schon sehr komplex und das ist kein Thema von ein paar Sekunden. Die Präzision ist sehr entscheidend“, durfte Glaeser nun selbst erfahren, warum es manchmal mehrere Minuten dauert, bis eine knifflige Situation aufgelöst wird und fügt abschließend hinzu: „Es war eine runde Sache. Wir haben viele interessante Dinge mitnehmen können, die wir auch für unsere Spielleitungen nutzen werden. Auch die Gespräche mit den VARs nach den Spielen boten uns interessante Einblicke.“

Johann Pfeifer, Marco Achmüller, Torsten Perschke, Luca Perschke, Julian Brandt, Günter Perl, Shwan Glaeser, Julian Siepmann und Franziska Wildfeuer posierten noch für ein Gruppenfoto.
Johann Pfeifer, Marco Achmüller, Torsten Perschke, Luca Perschke, Julian Brandt, Günter Perl, Shawn Glaeser, Julian Siepmann und Franziska Wildfeuer posierten noch für ein Gruppenfoto. © Privat

Wer selbst mal als Videoschiedsrichter agieren möchte, der muss dazu in die Schiedsrichterlaufbahn einsteigen. Die Gelegenheit dafür bietet der Fußballkreis Unna-Hamm nun wieder. Am vergangenen Dienstag startete der nächste Anwärterlehrgang auf der Sportanlage von RW Unna. Ein Einstieg ist auch nachträglich noch möglich. Ansprechpartner dafür ist Stephan Polplatz, der unter Tel. (0172) 2 30 08 80 erreichbar ist.