In der vergangenen Woche verkündete Bezirksligist VfB Westhofen, dass die Restieri-Brüder Domenico und Giuseppe auch in der kommenden Saison das Trikot des VfB tragen werden – ein doppelter Gewinn für den aktuellen Tabellendritten. Zwei enorm wichtige Säulen, deren Zusage wohl auch weitere Zusagen nach sich ziehen könnte.
Restieri-Brüder verlängern beim VfB Westhofen
Während der jüngere Bruder, Giuseppe Restieri (29), mit 22 Treffern die Torjägerliste der Bezirksliga 6 anführt, ist auch Domenico (33), nach der enttäuschenden Vorsaison, als Kapitän und Führungsspieler in dieser Saison wieder vorangegangen. Beide stehen wie kaum jemand sonst für die Verantwortung innerhalb des Teams um Trainer Thomas Gerner.
Gerner selbst sei auch einer der Hauptgründe für die Verlängerung gewesen, betonen beide Brüder unisono. „Er hat ebenso wie die tolle Mannschaft einen sehr wichtigen Beitrag dazu geleistet. Er ist ein Top-Trainer, unter dem es wirklich viel Spaß macht“, lobt etwa Torjäger Giuseppe Restieri den Coach, der das Team erst im Sommer übernommen hatte.
Schwer gefallen sei ihnen die Entscheidung pro VfB Westhofen am Ende nicht. „Ich hatte das lange so geplant, fühle mich hier extrem wohl und habe mir keine anderen konkreten Gedanken über einen Wechsel gemacht“, erklärt Giuseppe Restieri.
VfB Westhofen-Coach Gerner als Hauptgrund
Allerdings, räumt Giuseppe ein, habe eine zentrale Frage lange über seiner Entscheidung geschwebt: „Mein Bruder hat überlegt aufzuhören.“ Diese Unsicherheit habe eine große Rolle für ihn gespielt. „Wobei ich auch sagen muss, dass ich wahrscheinlich auch ohne ihn geblieben wäre“, so der 29-Jährige. „Aber so ist es natürlich umso schöner.“
Sein Kapitän und älterer Bruder Domenico bestätigt die Überlegungen: „Ja, das stimmt. Mit 33 Jahren kommt man an einen Punkt, wo solche Gedanken aufkommen“, erzählt er offen. „Genauso schnell war die Überlegung dann aber auch wieder vom Tisch, sodass ich auf jeden Fall noch ein Jahr dranhängen möchte.“

Auch Domenico Restieri nennt VfB-Funktionäre als Grund für seine Zusage: „Dem Sportlichen Leiter Alessandro Ruggiero und Coach Gerner muss ich echt ein großes Kompliment machen – das würde ich schon als Hauptgrund bezeichnen. Sie haben wirklich gut auf mich eingeredet – wenn man das so nennen kann.“
Familiäre Entscheidung mit großer Bedeutung
Vor allem Ruggiero bekommt dabei besonderes Lob vom Kapitän: „Er macht aus meiner Sicht wirklich einen hervorragenden Job, gerade wenn man bedenkt, dass er erst seit einem halben Jahr dabei ist.“
Doch auch für Domenico spielte die familiäre Bindung zu seinem Bruder eine weitere entscheidende Rolle: „Natürlich, auch für mich war es wichtig, weiter mit meinem Bruder zu spielen. Das hat eine wirklich sehr große Rolle gespielt. Ich bin ein absoluter Familienmensch“, betont er. „Auch privat haben wir einen sehr engen Zusammenhalt, und es macht einfach viel Spaß mit ihm.“
Sportlich blickt der VfB Westhofen spätestens jetzt sehr optimistisch in die Zukunft – trotz des jüngsten Rückschlags im Spitzenspiel gegen den Kirchhörder SC, das verloren ging und wohl die letzten Aufstiegshoffnungen zunichte machte. „Aber vor der Saison war sowieso keine Rede davon, oben mitzuspielen. Im Gegenteil: Wir wollten einfach nicht nochmal so eine katastrophale Saison erleben und direkt durchrutschen“, relativiert Domenico die Situation.
Domino-Effekt beim VfB Westhofen?
Der Verein steht positiven Entwicklungen gegenüber – und es harmoniert scheinbar einfach, wie jetzt also auch die Risterie-Brüder verrieten. Der Sportliche Leiter Ruggiero sprach darüber hinaus bereits von einem Domino-Effekt bei den Spielerverlängerungen nach den jetzigen Restieri-Zusagen. Und auch mit dem neuen Kunstrasen dürften die Voraussetzungen für die kommenden Jahre stimmen. „Die Saison läuft insgesamt wirklich super für uns“, fügt Domenico Restieri an.
Ob der Aufstieg aber schon in der kommenden Saison das erklärte Ziel sein muss, lassen beide Brüder offen. „Klar, Top 4 wäre wieder schön, dafür sehe ich auch die Qualität in unserer Mannschaft – ob es aber für ganz oben reicht, müssen wir sehen“, gibt sich Torjäger Giuseppe Restieri noch zurückhaltend.