Video zeigt Pistolenschuss bei Hallenturnier Polizei hat erste Erkenntnisse und sucht Zeugen

Video zeigt Pistolenschuss bei Hallenturnier: Polizei hat erste Erkenntnisse und sucht Zeugen
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Mehrere Verletzte nach Ausschreitungen bei einem Hallenfußballturnier in Hamm: Wie diese Redaktion am Montagmorgen (29. Januar) berichtete, waren die Spieler der vierten Mannschaft von RW Barop (Kreisliga C) am Wochenende unfreiwillig Zeugen einer Massenschlägerei und dem Einsatz einer Schreckschusspistole geworden.

Am Samstag (27. Januar) war es am Ende des Derbys zwischen BV Hamm IV und SSV Hamm III zu unvorstellbaren Szenen gekommen. Nachdem Zuschauer auf den Platz gestürmt waren, entwickelte sich eine minutenlang andauernde Massenschlägerei. Menschen prügelten mit Fäusten aufeinander ein, teilweise griffen mehrere Personen ein und dasselbe Opfer an. Als ein Schuss aus einer Schreckschusspistole einen Menschen traf, war der Höhepunkt des Gewaltausbruchs erreicht.

Schockierendes Video aus der Halle

Ein Spieler von RW Barop (Name der Redaktion bekannt), der aus Angst vor den Tätern anonym bleiben wollte, schilderte gegenüber unserer Redaktion, wie direkt neben ihm ein Mensch blutend zusammensackte, nachdem auf ihn geschossen wurde.

Trigger-Warnung: Die Video-Bilder können bei sensiblen Personen oder Menschen mit Trauma-Erfahrungen unangenehme Reaktionen hervorrufen.

Auf einem Video, welches dieser Redaktion zugespielt wurde, ist der Moment des Schusses zu sehen. Etwa 40 Sekunden lang prügeln Menschen zunächst aufeinander ein. Im Gewühl fällt dann ein Schuss und ein Spieler sinkt zu Boden.

Wer genau abdrückt, ist in dem Durcheinander nicht zu erkennen.

Polizei ermittelt und sucht Zeugen

Die Polizei in Hamm hat mittlerweile erste Erkenntnisse zu den Ausschreitungen bekannt gegeben. Laut einer Pressemitteilung vom Sonntag (28. Januar) seien insgesamt sechs Menschen im Alter von 22 bis 41 Jahren verletzt worden. Sie wurden ambulant behandelt.

Als Tatverdächtige konnte bislang nur ein 21-jähriger Mann identifiziert werden. Er soll allerdings an der Massenschlägerei mitgewirkt haben und nicht Nutzer der Schreckschusspistole sein. Dieser sei „unerkannt vom Einsatzort“ geflüchtet. „Ein schwarzer Audi, der mutmaßlich als Versteck für die Tatwaffe diente, konnte sichergestellt werden“, teilte die Polizei mit.

Am Montag (29. Januar) veröffentlichte die Polizei in Hamm dann eine weitere Pressemitteilung. In dieser heißt es, dass weiterhin nach Geschädigten und Zeugen gesucht werden.

„Personen, die Angaben zum Tatablauf machen können, über Bild- oder Videoaufnahmen verfügen oder selbst geschädigt wurden und dies vor Ort nicht angegeben haben, werden gebeten, sich unter Telefon 02381 916-0 zu melden. Zudem bittet die Polizei Hamm um Hinweise zu dem männlichen Tatverdächtigen, der eine Schreckschusspistole in der Sporthalle eingesetzt hat“, heißt es in der Pressemitteilung.