Der BSV Schüren schwimmt in der Westfalenliga gerade auf einer Erfolgswelle. Genau zur richtigen Zeit, geht es doch seit Wochen gegen den Abstieg in die Landesliga. Vier Siege am Stück haben dem BSV eine sehr gute Ausgangslage für die letzten Spiele beschert. In der nächsten Saison - egal in welcher Liga - könnte ein weiterer Akteur in den Kader rücken, der überraschend schon in Schüren mittrainiert.
Tiago Ramos trainiert in Schüren
Tiago Ramos ist der Name des nicht unpopulären Trainingsgastes des BSV Schüren. Bekannt wurde der 26-Jährige vor allem durch die kurze Beziehung zur Mutter von Fußball-Superstar Neymar. Im Jahr 2020 machten Ramos und die knapp 30 Jahre ältere Nadine Goncalves ihre Beziehung öffentlich, ehe etwa zwei Wochen später schon wieder alles vorbei war. Unter anderem als Model wurde Ramos aber auch selbst erfolgreich. Auf der Plattform Instagram hat er über 1,7 Millionen Follower.
Die außersportlichen Aspekte oder Geschichten aus der Vergangenheit seien allerdings irrelevant, betont Peter Seifert, Vorsitzender des BSV Schüren: „Mir geht es ums Fußballspielen.“ Über entfernte Verwandte sei Ramos, der zuvor unter anderem auch schon bei Westfalia Kinderhaus in Münster spielte, nach Schüren gekommen. Der Sohn einer Freundin Ramos‘ spiele beim BSV in der Jugend, so sei der Kontakt zum Verein und schließlich zur ersten Mannschaft gekommen.

Seifert zeigt sich insgesamt angetan vom - erstmal temporären - Neuzugang. „Er macht sich ganz gut, das ist ein feiner Kerl." Seit einigen Wochen trainiere er nun schon mit der Mannschaft, werde in den Trainingseinheiten als fester Teil der Mannschaft gesehen. Und auch außerhalb des Platzes versuche Ramos, sich gut einzubringen. „Er und seine Begleitung sind vernünftig, sind nett, die kommen auch zu den Auswärtsspielen, das ist alles gut", erklärt Peter Seifert.
Wenn es da nur nicht das ein großes Problem gäbe: die Sprache und damit auch die Verständigung. Ramos' Begleitung, dessen genaue Verbindung Seifert nicht kenne, spreche Deutsch und könne im Zweifel übersetzen. Ramos selbst dagegen spreche nur portugiesisch. „Das ist wirklich das Problem. Er kann nichts verstehen, auch nicht mit der Mannschaft reden“, sagt Seifert. Zwar habe Ramos jetzt einen Deutschkurs ans Herz gelegt bekommen, aber auch dieser beanspruche natürlich Zeit.
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Ansonsten gäbe es am Portugiesen nicht viel zu beanstanden. „Er wird von Mal zu Mal besser, er ist auch alleine auf dem Sportplatz und macht sich fit, beim Training macht er gut mit, es ist schön, ihm zuzusehen", sagt Seifert. Der BSV-Vorsitzende könne sich vorstellen, dass Ramos demnächst auf Wohnungssuche gehe und damit auch eine längerfristige Zusammenarbeit in Frage käme. „Auf jeden Fall, im gefällt das, er kommt regelmäßig", erklärt Seifert.
Neymar-Flair beim BSV Schüren
Am Ende entscheide sportlich aber die Leistung über einen Verbleib des populären Portugiesen beim BSV Schüren. Das letzte Wort habe in dieser Hinsicht immer Trainer Sascha Rammel. Und noch entscheidender ist für Seifert die Kommunikation: „Deutsch ist jetzt das A und O und dann gucken wir mal."