Pjer Radojcic (rotes Trikot) spricht über "zwei sehr schöne Jahre" in Bövinghausen und seine Ambitionen mit dem Holzwickeder SC in der Oberliga.

© Schütze

Neuzugang des Holzwickeder SC bleibt auch im Falle eines Abstiegs: „Habe für beide Ligen zugesagt“

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Pjer Radojcic will mit dem HSC Vollgas-Fußball in der Oberliga spielen. Am liebsten auch nächste Saison. Doch auch im Falle eines Abstiegs würde der Neue, der vom TuS Bövinghausen kam, bleiben.

Holzwickede

, 06.01.2022, 13:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Holzwickeder SC war in der Winterpause zum Handeln gezwungen. Zu bedrohlich ist die aktuelle Tabellensituation, steht das Team von Marc Woller doch auf einem Abstiegsplatz der Fußball-Oberliga. Deshalb hat der neue Sportdirektor des Vereins, Benjamin Hartlieb, auf dem Transfermarkt zugeschlagen - und dabei seine Kontakte zu einem seiner ehemaligen Schützlinge spielen lassen.

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Pjer Radojcic musste nicht mehr lange überlegen, als er Anfang Dezember die Anfrage von Hartlieb erhielt, zum Holzwickeder SC in die Oberliga zu wechseln. „Benny ist mein alter Jugendtrainer beim TSC Eintracht Dortmund, wo ich meine gesamte Jugend verbracht habe. Er hat sich bei mir erkundigt, ob ich Interesse hätte, zum HSC zu kommen. Dann wurden wir uns schnell einig“, sagt Radojcic im Gespräch mit der Sportredaktion. Ende Dezember war der Wechsel dann perfekt.

Pjer Radojcic über Kontaktaufnahme von Benjamin Hartlieb: „War clever von ihm“

Hartlieb wusste offensichtlich, dass Radojcic bei seinem inzwischen Ex-Klub TuS Bövinghausen nicht mehr glücklich war. „Das war clever von ihm. Er wusste wohl, dass ich mit meiner Spielzeit in Bövinghausen nicht mehr zufrieden war. Auch wegen der zahlreichen Neuzugänge beim TuS habe ich für mich nicht mehr viele Einsatzzeiten gesehen“, so Radojcic weiter, der auch erklärt, andere Angebote vorliegen gehabt zu haben - aus der Westfalenliga. „Aber die Oberliga ist einfach reizvoller. Da hat Holzwickede gut gepasst - auch das Stadion und das Vereinsumfeld“, so der angehende Sport- und Sozialwissenschafts-Lehrer.

Kennen sich noch aus vergangenen Tagen: Holzwickedes Sportdirektor Benjamin Hartlieb (l.) und Neuzugang Pjer Radojcic.

Kennen sich noch aus vergangenen Tagen: Holzwickedes Sportdirektor Benjamin Hartlieb (l.) und Neuzugang Pjer Radojcic. © HSC

Der Verein sei jedoch komplettes Neuland für den 29-jährigen Außenbahnspieler. „Ich habe noch nie gegen Holzwickede gespielt, habe sie aber zuletzt immer verfolgt, auch weil sie im Hecker-Cup immer sehr weit gekommen sind.“ Und neben Hartlieb hat Radojcic noch einen anderen alten Bekannten in der Mannschaft: Lucas Arenz, mit dem er einst bei Rot-Weiss Essen zusammengespielt hat. „Lucas hat damals ab und zu bei der Zweiten ausgeholfen, daher kennen wir uns noch“, sagt der Winter-Neuzugang.

Neuzugang bringt mit seinen 29 Jahren eine Menge Erfahrung mit

Radojcic sticht mit seinem Alter in dem jungen Kader sicherlich heraus. „Das stimmt“, sagt er mit einem Lachen, „der Verein hat eine ganz schöne Verjüngungskur hingelegt. Ich will einfach versuchen, mit meiner Erfahrung dabei zu helfen, unser großes Ziel - den Klassenerhalt - zu schaffen“, so Radojcic, der seine Stärken im Eins-gegen-eins sieht und von sich selbst sagt, etwas ballverliebt zu sein.

Und sollte es doch am Ende der Saison eine Liga tiefer gehen? „Dann bleibe ich trotzdem. Ich habe für anderthalb Jahre unterschrieben und will attraktiven Fußball spielen. Am liebsten in der Oberliga. Dazu haben wir die Möglichkeit und ich traue es der Mannschaft auch zu, dass wir drin bleiben. Aber ich habe für beide Ligen zugesagt und würde auch im Falle eines Abstiegs bleiben.“

Großkreutz, Odonkor, Tyrala? Keine Star-Allüren in Bövinghausen

Den Verantwortlichen bei seinem Ex-Klub ist Radojcic jedenfalls dankbar, dass sie einem Winter-Wechsel keine Steine in den Weg gelegt haben: „Da lief alles reibungslos. Es gab kein böses Blut und das wird es auch nie geben. Ich hatte zwei sehr schöne Jahre in Bövinghausen.“

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Eine Zeit, die Radojcic nie vergessen werde - auch wegen der prominenten Namen in seiner Ex-Mannschaft: „Das mit Großkreutz, Odonkor und Tyrala war super. Die sind menschlich alle top und brauchen keine Extra-Behandlung. Und das Beste: Sie konnten auch immer mal einen Spruch vertragen und haben selber mal gerne welche verteilt.“

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