Neuer Laden für Harley-Davidson-Liebhaber in Lünen Motorräder individuell gestalten

Neueröffnung in Lünen: Anpassungen für individuelle Harley-Davidsons
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Harley-Davidson – eine Marke, die auch jedem, der nichts mit Motorrädern zu tun hat, etwas sagt. Berühmt durch Film, Fernsehen oder den Song Born to be wild, jeder verbindet etwas mit diesem Motorrad. Kaum eine Marke steht so für eine bestimmte Art von Motorrädern wie es die Harleys für Chopper tun.

Mit der Neueröffnung des Geschäft Big Block Parts (BBP) am 20. Januar gibt es jetzt in Lünen einen Laden, der sich auf die Individualisierung der Kultmaschine spezialisiert hat. „Wir machen hier fast alles. Von An- und Verkauf von Maschinen, Verkauf und Einbau von Einzelteilen und vieles mehr“, sagt Anton Helmel (34), Gründer von BBP.

Auch der Name seines Ladens hat einen Bezug zu den Motorrädern. „BBP steht für Big Block Parts. Big Blocks ist der Name der amerikanische V-Twin (einer Motorart), also quasi der Harley V-Twin. Das Part kommt daher, dass wir hier Einzelteile verkaufen und einbauen“, erklärt Helmel.

Individualisierung der Motorräder

Am meisten gefragt und spezialisiert sind die Mitarbeiter bei BBP auf die Individualisierung von Choppern. „Wir machen ein komplettes optisches Makeover. Das heißt, die hat eine andere Farbe. Den Schriftzug haben wir selber designt, aus Aluminium gelasert und dann halt in diesem 3D-Effekt lackieren lassen. Die Bremssättel haben wir auch beschichten lassen“, gibt Helmel ein Beispiel, wie so eine Maschine umgebaut werden kann.

Die Preise der Umbaumaßnahmen sind immer abhängig davon, was der Kunde haben möchte. „Es kann günstig anfangen und hat nach oben kein Ende. Es gibt zum Beispiel Lenker, die fangen mit TÜV-Gutachten bei 80 bis 120 Euro an. Die teuersten Lenker liegen bei circa 1000 Euro“, so der 34-Jährige. Hinzu kommt dann noch die Arbeitszeit, die „bei einem komplizierten Lenkerumbau durchaus zehn bis zwölf Stunden“, betragen kann. Laut Helmel kostet ein Lenkerumbau im Durchschnitt 1500 Euro.

Harley, die umgebaut wird.
Eigentlich nur etwas Kleines umgebaut haben wollen, doch dann kommt immer mehr dazu. Das kennst Anton Helmel nur zu gut. © Calvin Konietzka

Doch oft ist es mit dem Lenker nicht getan. „Den Leuten fällt dann immer etwas Neues ein, was zusätzlich geändert werden soll”, weiß Helmel.

Immer im legalen Bereich

Ein Kritikpunkt, den es immer bei Motorrädern gibt, ist die Lärmbelastung der anderen Mitmenschen. Viele gehen davon aus, dass die Maschinen immer so um, gebaut werden, dass sie zu laut seien. Doch da kann Helmel die Menschen beruhigen. „Die Auspuffanlagen haben einen Katalysator drin, um die Abgaswerte einzuhalten. Zusätzlich haben sie eine Klappensteuerung. Damit kann man über einen Knopf am Lenker, die Klappe im Auspuff öffnen und schließen, was die Lautstärke reguliert. Der Punkt ist, dass die Grenzwerte immer eingehalten werden müssen, auch wenn die Klappe offen ist”, erklärt er.

Jahrelange Erfahrung im Umbau von Motorrädern

Eigentlich hatte Helmel eine ganz andere berufliche Richtung eingeschlagen. „Ich habe Soziale Arbeit studiert und habe in der Kinder- und Jugendhilfe gearbeitet“, sagt Helmel. Doch schon vor seinem Studium hatte sich der Lüner für Zweiräder interessiert. „Das fing so mit 12, 13 Jahren an. Ich habe relativ früh schon angefangen mit Mofas, Rollern und dem Tuning. Mir hat die Form von Choppern schon immer zugesagt“, erinnert er sich.

Neben seinem Studium hatte er immer ein Nebengewerbe in dem Bereich, in dem er jetzt Vollzeit arbeitet. Seit 2018 läuft sein Gewerbe. Eine Ausbildung in diesem Bereich hat er allerdings nicht. „Ich bin tatsächlich Quereinsteiger, wenn man das so sagen darf. Vieles ist Learning by doing gewesen“, erklärt Helmel.

Umbau auch von anderen Marken

Doch nicht nur Harleys werden bei BBP umgebaut. „Unter bestimmten Umständen können wir auch andere Motorräder, wie beispielsweise eine Honda, umbauen. Allerdings ist die Auswahl deutlich geringer“, so der 34-Jährige. Außerdem sollten die Maschine trotzdem eine Chopper sein.

An- und Verkauf von Maschinen

Neben den Einzelteilen, den Umbauten und dem Merchandise werden bei BBP auch Motorräder zum Verkauf angeboten. „Wir kaufen gebrauchte Maschinen, bauen die um und verkaufen sie wieder”, sagt Helmel. BBP kann auch im Namen von Kunden Maschinen kaufen und verkaufen, wenn das gewünscht ist.

Wettbewerb im Sommer

Laut Helmel ist die Auftaktveranstaltung mit der Neueröffnung gelungen. „Wir hatten hier rund 300 Gäste, die sich die Maschinen angesehen und sich ausgetauscht haben“, freut er sich. Ein weiteres Event planen Helmel und seine Kollegen schon. „Wir wollen am 25. Mai beim Motorradtreff in Nordkirchen ein Costumer Contest machen. Es wird verschiedene Kategorien geben, in denen die umgebauten Maschinen gewinnen können.“

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