Der tragische Tod einer 16-jährigen Schülerin bei einem Verkehrsunfall am Dienstag (25. März) hat in Lünen nicht nur bei Familie und Mitschülern für Entsetzen gesorgt. Ein Lastwagen hatte die Fahrradfahrerin überrollt, sie starb noch an der Unfallstelle. Alesja, die mit ihrer Familie vor dem Krieg in der Ukraine nach Lünen geflüchtet war, besuchte die zehnte Klasse des Gymnasiums Altlünen.
Nun hat der Verein „Lüner helfen Lünern“ eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um Alesjas Familie nach dem heftigen Schicksalsschlag zu unterstützen. „Die Trauer um Alesja können wir leider nicht lindern, aber wir wollen zumindest versuchen, ihren Eltern gemeinsam ein Stück der finanziellen Last zu nehmen“, schreibt die Wohltätigkeitsorganisation in einem am Freitag (28. März) veröffentlichten Facebook-Post. „Wir hatten die Idee, hier zu helfen, natürlich schon früh auf dem Schirm. Bei uns haben sich aber darüber hinaus auch mehrere Lüner gemeldet und uns gefragt, ob wir die Familie nicht unterstützen können“, berichtet Daniel Magalski aus dem Vorstand des Vereins. Über eine Freundin der Familie sei dann der Kontakt zu Alesjas Eltern aufgekommen, gemeinsam habe man abgestimmt, was den Eltern nach dem Tod ihrer Tochter besonders am Herzen liegt.
Beerdigung in der Heimat
„Vor allem wünschen sie sich, dass Alesja in ihrer Heimat, der Ukraine, beerdigt wird. Da fallen natürlich einige Kosten an“, weiß Daniel Magalski, der aber auf die Hilfsbereitschaft der Lüner baut, die bei verschiedenen anderen Aktionen bereits deutlich wurde.
Verständlicherweise haben die Eltern kurz nach dem Tod ihrer 16-jährigen Tochter derzeit andere Dinge im Kopf als die finanziellen Folgen im Rahmen der Beerdigung. „Wir sehen es hier auch ein Stück weit als unsere Aufgabe an, die Familie in der schweren Zeit zu begleiten und ihr den organisatorischen Druck zu nehmen“, betont Daniel Magalski.

Anteilnahme spürbar
Die Anteilnahme nach dem Tod der 16-Jährigen war in der ganzen Stadt groß. An der Unfallstelle haben Trauernde Blumen abgelegt und Teelichter aufgestellt, die Stadt hat im Foyer des Rathauses ein Kondolenzbuch ausgelegt. Am Gymnasium Altlünen hat die Schule einen Gedenkraum eingerichtet, Seelsorger helfen den Schülern und Schülerinnen bei der Bewältigung des Todes ihrer gestorbenen Mitschülerin. Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns hatte bereits am Tag des Unfalls in einem Statement erklärt: „Unsere Gedanken sind bei der Familie des verunglückten Mädchens, bei ihren Angehörigen und Freundinnen und Freunden, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern.“
Wer Alesjas Familie mit einer Spende unterstützen möchte, kann das durch Spende auf das von „Lüner helfen Lünern“ eingerichtete Spendenkonto tun: Lüner helfen Lünern e.V., IBAN: DE39 4415 2370 0000 0714 80, BIC: WELADED1LUN, Stichwort: Alesja. Außerdem sind Spenden über Paypal möglich, hier ist der Empfänger
@luenerhelfenluenern.