Tabellenletzter der Westfalenliga 2 ist der Lüner SV nach dem vergangenen Wochenende nicht mehr, dafür reichte das 2:2 gegen den TuS Erndtebrück immerhin. Um aber wirklich noch eine realistische Chance auf den Klassenverbleib zu haben, müssen dringend Siege her.
Am besten natürlich schon am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim SV Hohenlimburg (15 Uhr, im Liveticker auf www.rn.de/lokalsport). Das weiß auch der erfahrene Innenverteidiger Jeffrey Malcherek. „Das ist schon ein Riesenfinale für uns“, sagt der 28-Jährige vor dem direkten Duell mit den Hagenern, die einen Platz und fünf Punkte vor dem LSV in der Tabelle liegen.
Jeffrey Malcherek fällt verletzt aus
Ein Riesenfinale, bei dem Malcherek selbst nicht eingreifen kann. Bereits gegen Erndtebrück war er nur als Zuschauer dabei. Jetzt klärt der Winterneuzugang auf: „Ich bin leider am Innenmeniskus verletzt. Wahrscheinlich ist es ganz spät beim Spiel in Wanne-Eickel passiert, da habe ich noch ein paar harte Checks von Gegenspielern bekommen.“
Zunächst habe er nicht mit einer schwereren Verletzung gerechnet. „In der Woche danach ist das Knie dann aber etwas angeschwollen. Die Diagnose hat ergeben, dass es sowohl eine muskuläre Verletzung als auch ein kleiner Riss im Innenmeniskus ist“, berichtet Malcherek.

Nach Rücksprache mit mehreren Ärzten habe er sich schließlich dazu entschieden, die Blessur konservativ – also ohne Operation – behandeln zu lassen. Eine Ausfallzeit von drei bis vier Wochen sei somit sicher. „Danach muss ich eben schauen, ob das Knie die fußballspezifischen Belastungen aushält. Ich hoffe natürlich, dass ich in dieser Saison noch eingreifen kann“, sagt der Verteidiger.
Eine konkrete Prognose sei aufgrund des unklaren Heilungsverlaufs aber nur schwer möglich. „Ich bin ganz froh, dass wir in der Osterpause keine Spiele haben, sodass ich erstmal nicht ganz so viele Partien verpasse“, blickt Malcherek voraus.
Schon drei Trainer beim Lüner SV in diesem Jahr
Dass sich der Lüner SV mit dem Gedanken an einen Abstieg aus der Westfalenliga immer mehr anfreunden muss, sei auch angesichts der Leistungen der vergangenen Wochen nur schwer nachvollziehbar. „Wenn man das Spiel gegen Sprockhövel herausnimmt, waren da wirklich einige gute Auftritte von uns dabei, doch dann gibt es immer wieder individuelle Fehler und späte Gegentore. Es ist schon irgendwie ein verkorkstes Jahr“, hadert Malcherek, der in der Hinrunde noch in der Oberliga für den mittlerweile aufgelösten TuS Bövinghausen spielte.

Mit Giovanni Schiattarella hat er vor Kurzem schon seinen dritten Trainer in Schwansbell kennengelernt, wenngleich auch noch nicht aktiv im Training. „Bei der Vorstellung war ich natürlich dabei“, sagt Malcherek. „So konnte ich zumindest schon mal ein bisschen von dem aufsaugen, was ‚Giova‘ mit der Mannschaft vorhat.“