Lüner SV bekommt neuen Sportlichen Leiter „Königstransfer“ ist ein bekannter Dortmunder

„Königstransfer“ Tuna Kayabasi wird Sportlicher Leiter beim Lüner SV
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Das Gesicht des Fußball-Westfalenligisten Lüner SV verändert sich immer weiter. Neben hochkarätigen neuen Spielern aus der Ober- und Regionalliga, möchte sich das Tabellenschlusslicht auch strukturell verändern. Viel hängt mit dem neuen Sportlichen Leiter zusammen: Tuna Kayabasi kommt von Türkspor Dortmund nach Schwansbell.

Tuna Kayabasi wird Sportlicher Leiter

Lange Zeit war der bekannte Funktionär beim VfL Kemminghausen unterwegs, erst in diesem Sommer wurde er dann Sportdirektor bei den Nordstädtern. Zusammen mit Bülent Kara sollte er sich ursprünglich um die Geschicke beim Regionalliga-Aufsteiger kümmern. Jetzt hat Tuna Kayabasi eine neue Aufgabe.

Am Dienstag (4. Februar) wurde er offiziell als Sportlicher Leiter beim Westfalenligisten Lüner SV vorgestellt. Berater Arno Franke betitelte den neuen Mann gar als „Königstransfer.“ Kayabasi habe „ein Wahnsinns-Netzwerk im Seniorenbereich“ und das bewies der ehemalige Dortmund direkt in seinen ersten Tagen.

Mit Serdar Bingöl wechselt ein Regionalliga-Stammspieler von Türkspor Dortmund nach Schwansbell. Weitere Neue sind bereits in der Pipeline. „Ohne Tuna wäre ich nicht zum Lüner SV gewechselt, das kann ich so ehrlich sagen“, erklärte Bingöl bei seiner Vorstellung direkt. „Er sagte mir, dass er Spieler sucht, auf die man sich verlassen kann. Wir sind seit Jahren gut befreundet.“

Imdat Acar (v.l.), Arno Franke und Bayram Ulusoy schauen auf das Spielfeld.
Zusammen mit Imdat Acar (v.l.), Arno Franke und Bayram Ulusoy verfolgte Tuna Kayabasi (r.) das Testspiel des Lüner SV gegen die SSV Buer. © Ebmeier

Bei aller Expertise offenbart sich aber eine entscheidende Frage: Wo bleibt der Platz für Athavan Varathan? Der ehemalige Trainer von BW Alstedde und vor allem im Jugendbereich extrem gut vernetzte Funktionär ist beim LSV eigentlich als Sportlicher Leiter für die Verpflichtung von Spielern da.

„Tuna ist ab sofort Mitglied des erweiterten Vorstandes und dort verantwortlich für die erste Mannschaft. Er unterstützt Athavan bei seiner Arbeit“, erklärt Berater Arno Franke. Auch Kayabasi schlägt in eine ähnliche Kerbe: „Atha kann nicht alles alleine machen. Er hat ein extrem großes Netzwerk im Jugendfußball, dazu komme ich mit meinen Kontakten im Seniorenfußball. Atha soll vor allem innerhalb der Mannschaft der Ansprechpartner bleiben, soll sich um diese Dinge kümmern. Die Kaderzusammenstellung machen wir dann sowieso zusammen.“

Wo ist Platz für Athavan Varathan?

So sei zum Beispiel die Anmeldung von Spielern oder das Bestellen von Vereinskleidung weiterhin eindeutig das Arbeitsfeld von Athavan Varathan. Er bleibt zudem im Verein weiter Sportlicher Leiter der Jugend. Wie die Aufteilung dann genau aussieht, soll sich im Laufe der Saison weiter einspielen. Zu den beiden gesellt sich außerdem mit Elyesa Ulusoy der Sohn vom neuen großen Hauptsponsor Avanti Dienstleistungen, der gerne die ersten Schritte im Bereich des Sportmanagements gehen möchte.

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Der größte Teil der sportlichen Außendarstellung des Vereins aus Schwansbell wird nun aber zweifellos über den Namen Tuna Kayabasi laufen. Neben den neuen Spielern hat der bekannte Dortmunder dazu bereits eine wichtige Kooperation geschlossen.

Der VTS Iserlohn ist durch Hayko Ertür dafür bekannt, viele Spieler aus dem Ausland in den heimischen Amateurfußball zu holen. „Er hat direkt schon wieder sechs neue Jungs aus Brasilien im Kader. Ich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere von ihnen bald in Lünen spielen wird“, schaut Tuna Kayabasi in die Zukunft und schwärmt schon jetzt von seinem neuen Verein.

Lüner SV kooperiert mit VTS Iserlohn

„Hier sind viele starke Leute, mit großen Visionen. Das gefiel mir von Anfang an. Das Stadion macht natürlich auch erstmal Eindruck“, so Kayabasi. „Wir haben erstmal ein Vier-Jahres-Konzept entwickelt und dann soll der Verein da stehen, wo er auch hingehört.“ Mehr wollte der LSV dahingehend aber noch nicht verraten.

Tuna Kayabasi steht am Sportplatzrand.
Tuna Kayabasi ist der neue Sportliche Leiter des Lüner SV. © Verein

Fakt ist: Das Lable des kleinen Bruders im Dortmunder Norden dürfte der Lüner SV mit Verpflichtungen wie Serdar Bingöl und Tuna Kayabasi zukünftig recht schnell ablegen. Doch dafür müssen nun auch in der Westfalenliga 2 dringend die ersten Erfolge eingefahren wird, sonst vergrößert sich die Abstiegsangst in Schwansbell immer weiter.