Mit dem Lüner SV, der die Hinrunde in der Westfalenliga 2 auf dem letzten Tabellenplatz beendet, hatte diese Mannschaft gewiss nicht mehr viel zu tun. Nach der Transfer-Offensive der vergangenen Tage und Wochen hat sich das Gesicht des Teams komplett verändert. Im letzten Testspiel vor dem Pflichtspielstart hat sich zumindest schon einmal gezeigt, dass die Qualität beim LSV sich deutlich vergrößert hat.
Testspiel
Lüner SV - SSV Buer
3:2 (1:1)
Angeführt vom neuen Abwehrchef Jeffrey Malcherey zeigte der Lüner SV eine sehr erwachsene Leistung gegen den souveränen Spitzenreiter der Landesliga 3 und gewann gegen die SSV Buer mit 3:2. Das knappe Ergebnis täuscht dabei komplett über den Spielverlauf hinweg.
„Sie machen aus ihrer ersten Chance das 1:0, aber es war gut, dass wir uns davon nicht haben umhauen lassen“, freute sich LSV-Trainer Hayrettin Celik nach der Partie. Mit Ausnahme des Zwischenrunden-Duells bei der Hallenstadtmeisterschaft gegen BW Alstedde geht Lünen damit ungeschlagen durch die Testspiel-Phase.
„Wir sind wirklich zufrieden. Die Neuzugänge haben sich alle gut eingefunden. Es macht richtig Spaß, diese Mannschaft zu trainieren“, so Celik. Diese Freude des Trainers zeigte sich auch auf dem Kunstrasen. Immer wieder erspielte sich der Lüner SV Torchancen, hätte insgesamt sicher sechs oder sieben Treffer machen können.

Zunächst war es Mateus Ayala Cardoniz, der mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Lokman-Erdogan-Ecke das Spiel wieder ausglich (40.), und in der zweiten Halbzeit den Westfalenligisten sogar in Führung brachte (57.). Dann durfte sich auch Neuzugang Daniel Friesen auf die Torschützenliste eintragen (60.), nach einem schönen Angriff stellte er auf 3:1 für den LSV.
Dass Ex-Regionalliga-Kicker Malcherek nicht nur Tore verteidigen kann, stellte er augenzwinkernd dann zum Endstand unter Beweis. Einen eigentlich ungefährlichen Freistoß fälschte der Rückkehrer unhaltbar über den eigenen Torwart hinweg ab (64.).
Testspiel: Lüner SV besiegt SSV Buer
Wie stark der Kader des Lüner SV mittlerweile besetzt ist, zeigte sich dann im Verlauf der gesamten Spielzeit. So kamen mit Youssef Yesilmen und Denis Czarnecki ein Ex-Profi und der beste Spieler der HSM 2025 erst von der Bank auf das Feld.
„Wir brauchen Spieler von 1 bis 20, gegebenenfalls 25. Das wird eine lange Serie, eine lange Rückrunde. Heute ist uns der erste Härtetest gelungen“, ordnete Hayrettin Celik ein. Für sein Team steht am kommenden Sonntag nun bereits das erste Pflichtspiel des neuen Jahres an. Im Dortmunder Kreispokal wartet das unangenehme Derby gegen BW Alstedde.
„Es ist ein Pokalspiel, aber wir nehmen als eher als nächsten Härtetest an. Das Hauptaugenmerk für mich und den Verein liegt ganz klar darauf, in der Liga zu bleiben“, so der LSV-Coach.
LSV: Rothkamm - Bingöl, Bena (46. Yilmaz), Daniel (46. Yesilmen), Malcherek, Delija, Sekulic (58. Friesen), Erdogan, Ulusoy, Arslan (58. Czarnecki), Cardoniz
Tore: 0:1 Ersoy (18.), 1:1 Cardoniz (40.), 2:1 Cardoniz (57.), 3:1 Friesen (60.), 3:2 Malcherek (64./Eigentor)