Stadtwerke-Chef Dr. Achim Grunenberg hat die Entwicklung auf dem Energiemarkt nach Beginn des russischen Krieges in der Ukraine im Blick.

© Magalski / Stadtwerke Lünen

Lüner Stadtwerke erhöhen Anfang Juni erneut Strom- und Gaspreise

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Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr drehen die Stadtwerke Lünen an der Preisschraube. Anfang Juni werden Strom und Gas teurer. Dabei spielt der Ukraine-Krieg eine bedeutende Rolle.

Lünen

, 13.04.2022, 14:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist gerade einmal zwei Wochen her, da erklärte Dr. Achim Grunenberg, Geschäftsführer der Stadtwerke Lünen GmbH, dass „kurzfristige spürbare Energiepreiserhöhungen auch auf Verteilnetzebene (Stadtwerke) notwendig sind“. Seit Donnerstag (13. April) steht nun fest: Kunden der Stadtwerke steht zum 1. Juni dieses Jahres eine weitere Preiserhöhung bevor.

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Das ist dann schon die zweite Erhöhung der Strom- und Gaspreise in diesem Jahr. Schon zum April sahen sich die Stadtwerke zu einer Preisanpassung nach oben gezwungen. Der Energiemarkt schraube die Handelspreise für Strom und Erdgas weiter auf historische Rekordwerte nach oben, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Grunenberg am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Die Situation werde derzeit sehr stark durch den Ukraine-Konflikt verschärft.

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Die neuerliche Preiserhöhung der Stadtwerke gilt für Strom sowie Erdgas und betrifft sowohl den Grund- als auch die Sondertarife. „Die Situation ist belastend. Nicht nur für uns, weil wir bemüht sind, so viel wie möglich an Preissteigerungen abzufedern und in der Tarifgestaltung alle strategischen Möglichkeiten zu nutzen. Sondern auch um das Wissen um die persönliche Situation vieler unserer Kunden vor dem Hintergrund der generellen aktuellen Preisentwicklung“, sagte Grunenberg weiter. Eine Anpassung der Tarife ließe sich jedoch leider nicht gänzlich vermeiden, um den derzeit haarsträubenden Herausforderungen am Markt gerecht zu werden.

  • Der Arbeitspreis im Grundversorgungstarif Strom wird zum 1. Juni 2022 um 2,74 Cent/kWh brutto erhöht; der Grundpreis bleibt stabil. Bei einem Beispielhaushalt mit einem Verbrauch von 2.500 kWh/Jahr bedeutet das monatliche Mehrkosten von 5,71 Euro brutto.
  • Der Arbeitspreis im Grundversorgungstarif Erdgas wird zum 1. Juni 2022 um 2,38 Cent/kWh brutto erhöht; der Grundpreis bleibt stabil. Bei einem Beispielhaushalt mit einem Verbrauch von 12.000 kWh/Jahr bedeutet das monatliche Mehrkosten von 23,80 Euro brutto.

Die Stadtwerke empfehlen „die Abschläge möglichst großzügig zu halten oder gegebenenfalls sogar nach oben hin anzupassen, um Nachzahlungen am Jahresende vorzubeugen“. Dies entspreche auch der aktuellen Empfehlung der Bundesnetzagentur.

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Wegen der stetig steigenden Energiepreise hatte Stadtwerke-Geschäftsführer Achim Grunenberg schon Anfang April gegenüber dieser Redaktion erklärt, dass nur zu hoffen sei, dass „die Hilfsmaßnahmen des Bundes rechtzeitig und ausreichend greifen und es nicht zu einer verschärften Zahlungssituation in der Kundschaft kommen wird“.

So funktioniert die Anpassung der Abschläge

  • SWL-Kunden, die eine Anpassung wünschen, können dies im SWL-Onlineportal auf www.SWL24.de selbst vornehmen oder ihre Anpassungswünsche per E-Mail an kundenzentrum@SWL24.de direkt an das SWL-Kundenzentrum richten.
  • Auch die SWL-Energieberatung kann mit hilfreichen Energiespar- und Modernisierungstipps unterstützen. Beratungstermine können unter Telefon 02306 / 707-3010 vereinbart werden.