Einige Zuschauer, wie diese zwei Frauen, sind gezielt zur St. Georg Kirche in die Lüner Innenstadt gekommen, um Friedenslieder mitzusingen.

© Laura Schulz-Gahmen

Lüner singen in City Friedenslieder als Zeichen gegen den Ukraine-Krieg

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Viele Lüner zeigen aktuell ihre Hilfsbereitschaft und Solidarität für die Ukraine. Am Freitag spielte die Band „Elected“ Friedenslieder vor der evangelischen St. Georg Kirche mitten in Lünen.

Lünen

, 04.03.2022, 16:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Kriegs-Bilder aus der Ukraine lassen die Menschen nicht los. Mittlerweile sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in Lünen angekommen. Doch auch wenn sich unfassbar viele Menschen bereit erklären zu helfen, fühlen sich einige hilflos. Einige haben am Freitagvormittag (4.3.) mitten in Lünens Innenstadt ein Zeichen gegen den Einmarsch Russlands in die Ukraine gesetzt. Sie sangen an der evangelischen Stadtkirche St. Georg Friedenslieder mit der Band „Elected“.

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Um Punkt 10.30 Uhr begannen Dieter Claaßen (Gitarre und Gesang), Karl Hoffmann (Gitarre) und Jutta Timpe (Klavier) von der Band „Elected“ mit den ersten Liedern. Als erstes spielten sie das Friedens-Lied schlechthin „Imagine“ von John Lennon.

Die Band „Elected“ sang am St- Georg-Kirchplatz in der Lüner Innenstadt eine Stunde lang Friedenslieder zum Zeichen gegen den Ukraine-Krieg.

Die Band „Elected“ sang am St- Georg-Kirchplatz in der Lüner Innenstadt eine Stunde lang Friedenslieder zum Zeichen gegen den Ukraine-Krieg. © Laura Schulz-Gahmen

Dieses Lied hatte der einstige Beatles-Star während des Vietnamkrieges, im März 1971, geschrieben. Es hat sich zu einem ewigen Protestsong und einem Symbol für die Hoffnung entwickelt.

Je mehr öffentliche Maßnahmen, desto besser

Ein paar Passanten blieben während des Liedes kurz stehen, hörten einige Sekunden zu, gingen dann aber weiter. Wer dort war und mitsang, der war bewusst dorthin gekommen. So wie zwei Frauen, die ihre Namen nicht veröffentlicht sehen möchten, sie waren extra gekommen, um ein Zeichen gegen den Ukraine-Krieg zu setzen. „Je mehr öffentliche Maßnahmen es gibt, desto besser“, sagte eine der beiden. Dabei sei es völlig egal, wie man seine Solidarität zur Ukraine bekundet, ob mit Musik so wie an der Kirche St. Georg oder durch öffentliche Stellungnahmen.

Auch im zweiten Lied „Es ist an der Zeit“, von Hannes Wader, geht es um den Krieg. In dem klassischen Anti-Kriegslied wird ein Soldat besungen, der gefallen ist. Weiter heißt es: „Und du hast ihnen alles gegeben:

Deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.“

Viele Zuschauer haben leise mitgesungen. Passanten blieben nur kurz stehen und gingen dann weiter ihrer Wege.

Viele Zuschauer haben leise mitgesungen. Passanten blieben nur kurz stehen und gingen dann weiter ihrer Wege. © Laura Schulz-Gahmen

Dieter Claaßen sang dieses Lied äußerst gefühlvoll und trieb dem ein oder anderen Tränen in die Augen. Mit Applaus bedankten sich die umstehenden Menschen.

Friedenslieder verstehen alle Menschen

Philipp Kolbeck (19) stand ebenfalls vor der Kirche St. Georg und lauschte still den Liedern. Er macht aktuell ein freiwilliges soziales Jahr bei der Stadtinsel in Lünen und ist beruflich am Freitagvormittag am St. Georg-Kirchplatz. Trotzdem ist es ihm wichtig, ein Zeichen gegen Putins Krieg zu setzen. „Ich denke, das ist etwas, das alle Menschen in der weiten Welt immer verstehen werden“, und bezieht sich damit auf die Friedenslieder.

Weitere Titel wie „Sag mir wo die Blumen sind“, das im Original vom US-amerikanischen Sänger Pete Seeger geschrieben wurde und im Original „Where have all the flowers gone?“ heißt, folgten. Viele Zuschauer haben bis zum Ende der der Veranstaltung gegen 11.30 Uhr mitgesungen. Eine zweite Veranstaltung ist am Freitag für 17.30 Uhr geplant.