Kurioser Ort für Auslosung des Westfalenpokals Grund dafür ist die Europameisterschaft

Kurioser Ort für Auslosung des Westfalenpokals: Grund dafür ist die Europameisterschaft
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Beim „Finaltag der Amateure“ fand der Westfalenpokal Ende Mai in Arminia Bielefeld einen verdienten Titelträger 2023/24. Auch in der kommenden Fußball-Saison wird es wieder darum gehen, wer das beste „Amateurteam“ im Fußball- und Leichtathletik Verband (FLVW) ist. Dabei gibt es aber bereits vor der Auslosung eine Überraschung.

Westfalenpokal: Auslosung in der Schüco Arena in Bielefeld

In den vergangenen Jahren fand diese nämlich traditionell im SportCentrum Kaiserau statt. Vertreter aller 64 Teilnehmer fanden sich dort zusammen und beobachten, wie die Kugeln gezogen und vorgelesen werden. Das dürfte grundsätzlich auch bei der diesjährigen Auslosung am 27. Juni der Fall sein, dann allerdings in einem anderen Rahmen.

Denn eine Sache wird in knapp drei Wochen dann neu sein: Statt im SportCentrum Kaiserau wird die Westfalenpokal-Auslosung 2024/25 in der Schüco Arena von Arminia Bielefeld stattfinden.

„Weil die albanische Fußball-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft bei uns in Kaiserau einquartiert ist, haben wir keinen Platz für die Auslosung“, erklärt Meike Ebbert, Stabsstellenleiterin Kommunikation beim FLVW. „Wir freuen uns total darüber und es wird eine total spannende Zeit. Nur mit der Auslosung mussten wir dann eben umziehen.“

Der Westfalenpokal.
64 Mannschaften starten im Westfalenpokal. © Ebmeier

Insgesamt sei man darüber beim Verband aber auch gar nicht allzu traurig: „Sonst müssen die ganzen Vereine immer zu uns kommen, jetzt kommen wir ihnen eben etwas entgegen.“ Denn klar, der Weg nach Kamen-Kaiserau ist für Teams aus dem nördlichsten Münsterland oder Ostwestfalen durchaus kein kürzer. Nun dürfen sich eben diese über eine kürzere Anreise freuen.

Außerdem profitiert der FLVW davon, dass mit Arminia Bielefeld ein ehemaliger Bundesligist mit einer gefestigten Infrastruktur und entsprechenden Gegebenheiten am Wettbewerb teilnimmt. Sollte der DSC wieder in die 2. Liga aufsteigen, wäre er nicht mehr Teilnehmer des Westfalenpokals. Dessen Sieger darf bekanntlich in der folgenden Saison im DFB-Pokal spielen, dafür sind alle Zweit- und Erstligisten bereits qualifiziert.

Albanische Nationalmannschaft in Kaiserau

Wie genau der westfälische Landespokal in der kommenden Spielzeit ablaufen wird, ist allerdings noch nicht bekannt. „Die Modalitäten legt der FLVW Mitte Juni fest“, erklärt Meike Ebbert. Vor der vergangenen Austragung hatte der Verband den Modus geändert und das sorgte für große Kritik.

Statt zwei großer Gruppen, die nur die ersten beiden Pokalrunden unter sich ausmachen, wurden vier lokale Gruppen eingeteilt, die jeweils einen Halbfinalisten stellten. Die Klubs aus der 3.- und Regionalliga wurden allerdings frei aufgeteilt, sodass im Viertelfinale fünf von acht Teams „Profi-Klubs“ waren. Im Halbfinale waren die drei 3.-Ligisten sowie der SV Lippstadt aus der Regionalliga dann sogar unter sich. Eine neue Änderung des Modus ist denkbar.

Modus des Westfalenpokals noch unsicher

Sicher ist jedoch bereits, welche 64 Kugeln am 27. Juni in Bielefeld in den Lostöpfen zu finden sein werden. Am Westfalenpokal dürfen die Dritt- und Regionalligisten sowie besten sechs Oberligisten (keine Zweitvertretungen) teilnehmen und die 19 überkreislichen Meister der Westfalen-, Landes- und Bezirksligen. Dazu gesellen sich die 29 Sieger der westfälischen Kreispokale sowie je ein weiteres Team der Fußballkreise Dortmund, Recklinghausen und Bochum.

Die 64 Teilnehmer des Westfalenpokals 2023/24

3. Liga

  • SC Verl
  • DSC Arminia Bielefeld (Titelverteidiger)

Regionalliga West

  • SV Rödinghausen
  • SC Wiedenbrück
  • SV Lippstadt
  • RW Ahlen
  • FC Gütersloh

Top-6 der Oberliga Westfalen (keine Zweitvertretungen)

  • Sportfreunde Lotte (Aufsteiger in die Regionalliga)
  • Türkspor Dortmund (Aufsteiger in die Regionalliga)
  • ASC 09 Dortmund
  • Spvgg. Erkenschwick
  • 1. FC Gievenbeck
  • Sportfreunde Siegen

Die 19 überkreislichen Meister (Westfalen- bis Bezirksliga)

  • Westfalia Kinderhaus (nachgerückt für SC Verl II/Westfalenliga 1)
  • Concordia Wiemelhausen (Westfalenliga 2)
  • FSC Rheda (Landesliga 1)
  • SF Ostinghausen (Landesliga 2)
  • Westfalia Herne (Landesliga 3)
  • SuS Neuenkirchen (Landesliga 4)
  • SC Herford (Bezirksliga 1)
  • SV Avenwedde (Bezirksliga 2)
  • SpVg Brakel (Bezirksliga 3)
  • FC Fatih Türkgücü Meschede (Bezirksliga 4)
  • FC Altenhof (Bezirksliga 5)
  • VfR Sölde (Bezirksliga 6)
  • Werner SC (Bezirksliga 7)
  • FC Roj (Bezirksliga 8)
  • FC Marl (Bezirksliga 9)
  • TuS Harpen (Bezirksliga 10)
  • DJK Eintracht Coesfeld (Bezirksliga 11)
  • SV Burgsteinfurt (Bezirksliga 12)
  • Hövelhofer SV (Bezirksliga 13)

29 Kreispokalsieger (plus drei Extraplätze)

  • TSG Dülmen (Ahaus/Coesfeld)
  • TuS Sundern (Arnsbergs)
  • TuS Wadersloh (Beckum)
  • SC Peckeloh (Bielefeld)
  • FC Altenbochum und CF Kurdistan Bochum (Bochum)
  • Post TSV Detmold (Detmold)
  • BSV Schüren und VfL Kemminghausen (Dortmund)
  • YEG Hassel (Gelsenkirchen)
  • FC Kaunitz (Gütersloh)
  • TSG Sprockhövel (Hagen)
  • SG FA Herringhausen/Eickum (Herford)
  • SF Wanne-Eickel (Herne)
  • SV Schmallenberg/Fredeburg (Hochsauerlandkreis)
  • SV Höxter (Höxter)
  • FC Iserlohn (Iserlohn)
  • TuS Lipperreihe (Lemgo)
  • VfL Hörste-Garfeln (Lippstadt)
  • TuS Dielingen (Lübbecke)
  • RSV Meinerzhagen (Lüdenscheid)
  • FC Bad Oeynhausen (Minden)
  • DJK SV Mauritz (Münster)
  • FSV Gerlingen (Olpe)
  • Delbrücker SC (Paderborn)
  • Vestia Disteln und SV Dorsten-Hardt (Recklinghausen)
  • SV Setzen (Siegen-Wittgenstein)
  • Westfalia Soest (Soest)
  • Eintracht Rheine (Steinfurt)
  • Teuto Riesenbeck (Tecklenburg)
  • Westfalia Rhynern (Unna/Hamm)