
Die Nachricht landete überraschend in unserer Redaktion. Ein Insider berichtete von einer Krisen-Sitzung der CDU-Fraktion in Werne, in der die eigenen Leute gegen ihre Chefin Uta Leisentritt schossen. Von einem „Abwahlantrag“ ist die Rede.
Uta Leisentritt, die für pointierte Aussagen bekannt ist, räumt zwar ein, dass „man nicht immer einer Meinung“ sein muss. Die Art und Weise, wie die Abweichler ihre Front aufmachen, ist meines Erachtens schädigend für die Partei – ein halbes Jahr vor der wichtigen Kommunalwahl. Denn die Kritik kam in einer Sitzung auf, an der Leisentritt nach eigenen Angaben gar nicht teilgenommen hat. Es wirkt so, als hätte die Fraktionschefin, die sonst eine Freundin klarer Worte ist, hier die Konfrontation gescheut.
Ich frage mich zudem, warum diese Rebellion erst jetzt kommt und dann durch ein ominöses „Schreiben aus der Fraktion“, so Parteichef Martin Cyperski. Leisentritt versichert, dass man ihr bis dato keine Kritik an ihrer Fraktions-Führung zugetragen hat. Hatte bei der CDU niemand den Mut, rechtzeitig und offen mit Leisentritt zu reden?
Die CDU hat nun mit dem Ärger um Uta Leisentritt an der Fraktionsspitze das zweite Personal-Thema am Hals. Das andere ist die Kür des weitgehend unbekannten Dr. Thomas Neubourg zum Bürgermeister-Kandidaten der Christdemokraten, die Kritik ausgelöst hat.
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